Thomas Ruckstuhl hält die Festpredigt
Das Fest des Kirchen- und Stadtpatrons des heiligen Georg fällt dieses Jahr in die Osterwoche. Die Festpredigt hält der in Sursee aufgewachsene Stadtpfarrer von Solothurn, Thomas Ruckstuhl.
Alle Kinder und Erwachsenen, alle Interessierten und Pfarreiangehörigen sind am Dienstag, 23. April, um 10 Uhr zum Festgottesdienst in die Pfarrkirche eingeladen. Der Jodelklub Sursee wird die Feierlichkeiten in und vor der Kirche singend und musikalisch mitgestalten. Zur Festpredigt wird der «Surseer Stadtpfarrer von Solothurn», Thomas Ruckstuhl, erwartet. Im vergangenen Oktober konnte er sein silbernes Priesterjubiläum feiern, und sozusagen für die Nachfeier darf seine Heimatpfarrei ihn nun am Patrozinium willkommen heissen.
130 Surseer pilgerten 1993 nach Rom
Über 130 Personen aus der Pfarrei St. Georg Sursee reisten 1993 mit drei Bussen oder dem Nachtzug nach Rom, um an der Priesterweihe und Primiz von Thomas Ruckstuhl teilzunehmen. Er hatte während fünf Jahren in Rom Theologie studiert und im Collegium Germanicum gewohnt. Am 10. Oktober wurde er in der Jesuitenkirche Sant’ Ignatio in Rom im Beisein des damaligen Bischofs von Basel, Otto Wüst, und des Surseer Stadtpfarrers Jakob Zemp durch Kardinal Friedrich Wetter, Erzbischof von München, zum Priester geweiht. Anderntags feierte er mit seinen Gästen im Benediktinerkloster Sant’ Anselmo auf dem Aventin die erste Heilige Messe.
Am 31. Oktober folgte dann die Heimatprimiz in Sursee, wo gegen 1000 Gläubige den freudigen Tag mitfeierten und anschliessend zum Mittagessen in die Stadthalle eingeladen waren. Thomas Ruckstuhl war damals der erste Primiziant aus seiner Heimatpfarrei Sursee seit 20 Jahren.
Heute Stadtpfarrer in Solothurn
Sein erster Einsatz erfolgte dann als Vikar in der Pfarrei St. Martin in Baar. Sein Weg führte ihn 1997 bis 2000 nach Frankfurt am Main an die philosophisch-theologische Hochschule St. Georgen. Dort erarbeitete er bei Professor Medard Kehl eine Dissertation über die Situierung der katholischen Kirche in der Moderne.
Im Jahr 2000 stieg Ruckstuhl in die Begleitung der Theologiestudierenden in Fribourg ein und übernahm die Aufgabe des Ausbildungsleiters im Convict Salesianum. 2009 führte sein Weg nach Luzern als Regens des Bistums Basel und als Leiter des Priesterseminars St. Beat. Zu dieser vielseitigen Aufgabe kam die Ernennung zum Domherrn und damit verbunden die Feier von Firmungen. Nach 17 Jahren Ausbildungstätigkeit berief ihn Bischof Felix Gmür zum Pfarrer nach Solothurn in die Pfarreien St. Ursen und St. Marien.
Primizspruch ist Motto für Georgstag
«Wir danken dir, dass du uns berufen hast, vor dir zu stehen und dir zu dienen.» Das ist der Primizspruch aus dem zweiten eucharistischen Hochgebet, den Thomas Ruckstuhl damals ausgewählt hatte. Die Dankbarkeit für die gemeinsame Berufung aller, die sich als Kirche verstehen und engagieren, stand und steht für den Jubilar auch heute noch im Vordergrund seines priesterlichen Wirkens.