Wegweisendes Debüt für Jonas Schöpfer
Jonas Schöpfer führte die Schweizer Mixed-Team-Staffel an der Cross-EM in Dublin auf den guten 7. Rang.
Dieser Austragungsort, die Tradition des Crosslaufs in Irland, die Stadt Dublin, das homogene Schweizer Team und das Rennen – für Jonas Schöpfer handelte es sich um «eine coole Meisterschaft und ein prägendes Elite-Debüt». In den Kategorien U20 und U23 hatte der dreifache 800-m-Schweizer Meister zwar regelmässig zum den Schweizer Teams gezählt. Bei der Elite aber beschränkten sich seine Nominationen bis anhin auf die Team-EM, für die in jeder Disziplin ein Vertreter/eine Vertreterin nominiert wird. Auch deshalb bezeichnete Schöpfer seine jüngsten internationalen Titelkämpfe als besonderes Erlebnis: «Cool, ein solches Lauffest mit 10’000 Zuschauern in einer Stadt, in der Cross einen hohen Stellenwert geniesst.»
Premiere für Mixed-Team-Staffel
Und auch das Rennen als solches hinterliess beim 25-jährigen Läufer und Wirtschaftsstudent mit Vertiefung Sport Management an der Fachhochschule Graubünden einen nachhaltigen Eindruck. Erstmals in der Geschichte von Swiss Athletics kam eine Schweizer Mixed-Team-Staffel an einer Cross-EM zum Einsatz. Und das Quartett mit der Olympia-Neunten über 800 m, Lore Hoffmann, Michael Curti, Selina Fehler und Schlussläufer Schöpfer erfüllte die Erwartungen mit Platz 7. Gegen Topnationen wie Grossbritannien, Frankreich, Belgien, Irland und Spanien fehlte die Ausgeglichenheit – auch wenn es nach dem furiosen Start von Hoffmann (2. Zwischenrang) und Curti (3.) noch anders ausgesehen hatte.
Bahnläufer auf Naturboden
Fehler fiel auf der dritten Ablösung auf Position 7 zurück. Schöpfer vermochte das Duell mit dem ungarischen Schlussläufer nicht mehr zu seinen Gunsten zu drehen. Den heranstürmenden Italiener in seinem Rücken konnte er aber sicher auf Distanz halten. So bilanzierte er zufrieden: «Wir steuerten eine Rangierung zwischen Platz 6 und 8 an. Das schafften wir.» Ein Mittelfeldplatz resultierte unter den elf teilnehmenden Equipen. Und Schöpfer sah zusätzlich Erfreuliches: «Für mich kann ich sicher profitieren von diesem Trainingsschwerpunkt.» In den sieben Wochen seit seiner Trainingspause nach der Bahnsaison glückten ihm enorme Fortschritte. «Zuerst fühlten sich diese Belastungen auf dem weichen Naturboden enorm hart an, doch bald stellte ich erfreut fest, wie ich die Anforderungen immer besser adaptieren konnte.»
Wichtig im Hinblick auf 2022
Schöpfer hofft, dass ihm die harten Trainings und die Rennen im Hinblick auf die Vorbereitung auf die Schweizer Crosssaison im Februar/März sowie auf die nächste Sommersaison einen Mehrwert bringen. Als Hauptziele der Saison 2022 steuert der 800-m-Spezialist von Weltmeistertrainer Andy Vögtli (André Bucher) und von Kraftspezialist Adrian Rothenbühler (u.a. Mujinga und Ditaji Kambundji) mit der verschobenen Universiade (Ende Juni/Anfang Juli in Chengdu/Chi) wie den Europameisterschaften (August/München) gleich zwei internationale Meisterschaften an. Und dabei, so hofft er, kann er in der Vorbereitung weiterhin vom Fernunterricht profitieren. «Für den Sport ist diese Kombination perfekt», sagt er.