Winteruniversiade wird verschoben
Die Winteruniversiade 2021 findet neu im Dezember statt. Das betrifft auch die Region Sursee, denn Philipp Häfliger (im Bild) organisiert in der Eishalle Sursee Eishockey-Spiele für die Studentinnen.
Die Winteruniversiade 2021 wird neu vom 11. bis am 21. Dezember 2021 in der Zentralschweiz und der Lenzerheide stattfinden. Aufgrund der Covid-19-Pandemie haben die Organisatoren Ende August 2020 die Vorbereitungen für die 30. Austragung dieses einzigartigen Anlasses im Januar 2021 gestoppt und eine Verschiebung geprüft.
Vorschlag für Verschiebung angenommen
«Nur dank des grossen Engagements und der guten Zusammenarbeit zwischen den Kantonen, der Stadt Luzern und den wichtigen Anspruchsgruppen aus Sport und Region konnten wir dem internationalen Hochschulsportverband FISU einen Vorschlag für die Verschiebung präsentieren», erklärt Guido Graf, Präsident des Organisationskomitees und Luzerner Gesundheits- und Sportdirektor.
Am Freitag tagte das Exekutivkomitee des internationalen Hochschulsportverbandes FISU und hiess das Konzept für die Verschiebung hocherfreut gut. «Wir freuen uns sehr, dass die Winteruniversiade 2021 trotz Pandemie bedingter Verschiebung stattfinden kann. Hier in der Schweiz, wo auch die FISU ihren Hauptsitz hat, haben wir uns bereits viele Jahre auf die Austragung des Multisport-Anlasses gefreut», sagt FISU-Präsident Oleg Matytsin.
«Die Schweiz braucht Leuchtturmprojekte»
Die Freude über den Entscheid ist auch beim OK und im Schweizer Sport gross. «Gerade in Krisenzeiten braucht die Schweiz mehr denn je Leuchtturmprojekte. Mit der Verschiebung der Winteruniversiade setzt die Zentralschweiz ein Zeichen», ist Matthias Remund, Leiter Bundesamt für Sport, überzeugt.
Swiss Olympic Präsident Jürg Stahl ergänzt: «Für viele junge Menschen bedeutet der Sport eine Perspektive. Die Winteruniversiade bietet eine Plattform für wichtige Anliegen wie Spitzensport und Studium. Solche Themen dürfen in der Pandemie nicht vergessen gehen.»
Auch Daniel Koch ist überzeugt
«Ich bin überzeugt, dass die Winteruniversiade im Winter 21/22 durchgeführt werden kann», sagt Daniel Koch, der als Experte beigezogen wurde. Diese Überzeugung basiert auf der Einschätzung, dass sich die Pandemie in einem Jahr wesentlich besser managen lässt.
Einerseits weil schon in diesem Winter dank Schnelltests die Testkapazitäten erhöht werden und voraussichtlich im nächsten Sommer eine Impfung zur Verfügung stehen wird. Andererseits würden auch die Olympischen Sommerspiele in Japan viele Erfahrungswerte geben, wie mit Schutzkonzepten und gewissen Vorkehrungen Spiele durchgeführt werden können.
Ein bedeutender Anlass für die Region
Bereits in der Bewerbungsphase hat eine Studie der Hochschule Luzern die Wertschöpfung des Multisport-Anlasses für die Region ermittelt und mit über 70 Millionen Franken beziffert. «Das zeigt die Bedeutung des Anlasses in der aktuellen Krise auf», sagt Winteruniversiade Geschäftsführer Urs Hunkeler. Insbesondere der Tourismus sehe die Winteruniversiade als wichtiges Schaufenster. Allein während den elf Event-Tagen werden rund 35'000 Übernachtungen generiert.
Guido Graf, Präsident des OK und Luzerner Sportdirektor sagt: «Die Zentralschweizer Kantone und die Stadt Luzern stehen geeint hinter der Winteruniversiade und haben sich gemeinsam für eine Verschiebung ausgesprochen.»