Wo das Parkieren am See teuer ist
Das Parkieren am Sempachersee in Schenkon kann ein teures Vergnügen werden, wie Walter Imgrüth, stellvertretender Chef des Polizeipostens Sursee, verrät.
Vergangene Woche berichtete diese Zeitung, dass die Gemeinde Schenkon mit einem Bauern ein Abkommen hat, dass dieser im Sommer die Wiese am Seeweg neben der Autobahnbrücke mäht, damit Seegänger darauf gratis parkieren können. Die Verantwortlichen haben die Rechnung dabei aber ohne die Polizei gemacht. «Die Fahrzeughalter dürfen zwar auf dem Land parkieren. Beim Weg dorthin missachten sie aber das Fahrverbot auf dem Seeweg, weshalb sie mit einer Busse von 100 Franken rechnen müssen», weiss Walter Imgrüth vom Polizeiposten Sursee. Zubringer sind hingegen gestattet.
Ausnahmen aussichtslos
Auf besondere Milde an heissen Tagen können die Autofahrer nicht zählen. «Gesetze gelten das ganze Jahr. Würde man bei schönem Wetter damit beginnen, Ausnahmen zu machen, entstünde ja plötzlich ein rechtsfreier Raum», warnt Imgrüth.
Die Gemeinde Schenkon ist Eigentümerin des Seewegs. Konsequenterweise könnte sie so auch das Fahrverbotsschild etwas verschieben, um das Parkplatzproblem zu lösen. Für Gemeindeschreiber Reto Weibel ist das aber keine Option. «Würde man Teile des Seewegs freigeben, würde dies wohl einen nicht unerheblichen Mehrverkehr generieren, was besonders auch zum Wohle der Anwohner nicht geschehen sollte», erklärt Reto Weibel.
Wie der Schenkoner Gemeindeschreiber durchblicken lässt, wird wohl erst ein Parkplatzreglement, das im Rahmen der Ortsplanungsrevision entstehen könnte, endgültige Abhilfe schaffen. Vor Kurzem hat die Gemeinde eine weitere Parkmöglichkeit geschaffen. Auf der rechten Seite kurz vor dem Abbieger zur Autobahnbrücke wurde der Rasen gemäht. «Wir hoffen, dass dadurch in Zukunft weniger Autos bis an den Seeweg fahren, sondern direkt neben der Strasse parkieren», so Reto Weibel. Kostenfrei.