15.10.2024

Zwei unterschiedliche Optiken in Sachen Prävention

von sda/red (1)

Die Luzerner Polizei verstärkt die Prävention bei Senioren und Jugendlichen. 

Die Luzerner Polizei hat im Bereich der Prävention zwei neue Fachstellen geschaffen. Neu gibt es je eine Anlaufstelle für den Bereich Jugend und den Seniorenschutz. Mit diesen zwei neuen Stellen setze die Luzerner Polizei einen Bereich des Legislaturprogramms 2023 bis 2027 der Regierung um, teilte die Polizei am Dienstag mit. Das Ziel sei es, bei der öffentlichen Ordnung und Sicherheit die Prävention zu verstärken

Die neue Fachstelle «Prävention Jugend» wird geleitet vom 47-jährigen Adrian Rohrer. Er bringe grosse Erfahrung aus der Sicherheits- und Kriminalpolizei mit, hiess es. Leiter der Fachstelle «Seniorenschutz» ist René Jurt. Der 41-jährige arbeitete viele Jahre als Schulinstruktor und Sicherheitsberater der Luzerner Polizei. Sowohl Rohrer wie Jurt sind in der Region Sursee aufgewachsen und wohnen auch hier. 

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Vor Straftaten schützen

Die neue Fachstelle Prävention Jugend habe die Aufgabe, gezielte Sensibilisierungsarbeit bei Jugendlichen, bei Organisationen in der Jugendarbeit, aber auch bei Behörden und Schlüsselpersonen zu betreiben, hält die Luzerner Polizei in ihrer Medienmitteilung vom Dienstag fest. Die Fachstelle Jugend befasst sich in erster Linie mit präventiven Massnahmen in Bezug auf Jugendgewalt. In diesem Bereich hätten die Straftaten statistisch am stärksten zugenommen, führt Christian Bertschi, Chef Kommunikation und Prävention der Luzerner Polizei, aus. Es gehe aber unter anderem auch um Mobbing oder das Verhalten Jugendlicher im Internet. Letzteres könne ebenso zu Straftaten führen, wenn man etwa kompromittierende Fotos Dritter hochlade, nennt Bertschi ein Beispiel. 

Stärkere Verwundbarkeit

Die Fachstelle Seniorenschutz hat zum Ziel, die besonderen Schutzbedürfnisse älterer Menschen zu gewährleisten und ihnen einfachen Zugang zur Hilfe – auch für Angehörige – zu bieten. Hier soll das Wissen in Sachen Prävention bei Kriminalität gegen ältere Menschen sowie bei der sogenannte Seniorenviktimologie gebündelt werden. Es würden vermehrt Straftaten registriert, bei denen Seniorinnen und Senioren aufgrund ihrer stärkeren Verbundbarkeit ins Visier von Tätern gerieten und zu Schaden kämen, schreibt die Luzerner Polizei weiter. «Der Fokus liegt nicht nur darauf, dass ältere Menschen Opfer von Enkeltrickbetrug oder ähnlichem werden könnten, sagt Christian Bertschi. «Die Fachstelle versucht auch, präventive Unterstützung zu bieten, wenn beispielsweise Gewalt im Alter im Spiel ist oder es um die Sicherheit in der Mobilität geht.»

Vereinfacht gesagt könnte man somit zusammenfassen, dass die Fachstelle Jugend den Selbstschutz und die Fachstelle Senioren den Eigenschutz beabsichtigt. 


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