Kaltbach soll aufgepeppt werden
Die Ergebnisse des Workshops «Lebensraum Kaltbach» sind da. Besonders im Fokus standen Dorfidentität, Feste, optische Aufwertung sowie Verkehr. Nach dem Ideen sammeln sollen bald erste Taten folgen.
Kaltbach ist der kleinste, vom Dorfzentrum am weitesten entfernte Ortsteil der Gemeinde Mauensee. Mit dem Projekt «Lebensraum Kaltbach» sollten die Dorfbewohner die Chance erhalten, eine aktive Rolle in der zukünftigen Lebensraumentwicklung zu spielen (diese Zeitung berichtete). Gemeinsam sollten Sozialräume erfasst sowie Ideen und Massnahmen zu deren Aufwertung besprochen werden.
Erst im vergangenen Februar führten Gemeinderätin Priska Häfliger und Fachberaterin Fanny Nüssli einen Workshop für die Bevölkerung durch. Über 60 Personen gingen auf die Einladung ein und erschienen in der Emmi Kaltbach, um sich dem Thema «Lebensraum Kaltbach» zu widmen.
Die Meinung der Kinder
Gestartet wurde mit einem Kinderquartierrundgang am 29. Januar. 14 Kinder besuchten in zwei Gruppen Spielplätze und andere Orte, an denen sich die Kaltbacher Kinder gerne aufhalten. Gegenüber den Erwachsenen formulierten sie, was ihnen an den Plätzen gefällt und was sie sich anders wünschen würden. Beispielsweise gefielen ihnen die Spielplätze Moosblick, Sonnenblick und Weidmatt sowie auch die Spielmöglichkeiten in den Privatgärten mit Spiel- und Klettergeräten. Kritische Stimmen gab es beim Spielplatz Sonnenblick. Dort sei nicht ganz klar, ob der Spielplatz öffentlich zugänglich sei. Negative Punkte gab es auch für den Strassenübergang zum Moosblickquartier, wo der Fussgängerstreifen entfernt wurde, und für die überdachte Bushaltestelle, die zu nahe an der Strasse stehe. Seitens der Kinder wurde die Treppe am Sonnenrain bemängelt, die im Winter stockfinster sei.
Viel Zuspruch erhielt die Idee, bei der Baumschule von Egli einen Pumptrack anzulegen – wellenförmige Rundbahnen mit Steilwandkurven, die sich zum Befahren mit Mountainbikes, Velos, Inline Skates etc. eignen.
Ein Sommerfest planen
Beim Thema Verkehr gab der fehlende öV-Anschluss zu reden. Von den 60 Besuchern erhielt dieser ganze 41 rote Punkte in Sachen Wichtigkeit. Als Massnahme wolle man den Gemeinderat – der in dieser Angelegenheit dran ist – weiter bestärken. Zwischenzeitlich solle geprüft werden, ob es Alternativen auf privater Ebne gebe. Beispielsweise eine App-gestützte Mitfahrgelegenheit, ein Schulbus, der zum Ortsbus umfunktioniert werden könne, oder auch eine Nextbike-Station. Ebenfalls als eher dringlich eingestuft wurden der Veloweg und das Trottoir bis zum Quartier Moosblick, das bisher nur über die Kantonsstrasse zu Fuss erreichbar ist.
Stark gewichtet wurde von den Einwohnern auch das Thema «Dorffest». Da Kaltbach mit dem Fridliball bereits ein Fest im Winterhalbjahr hat, wurde die Idee eines Sommerfests in den Raum geworfen. Ein weiterer Vorschlag lautete, die Kilbi abwechslungsweise im Dorfzentrum und in Kaltbach durchzuführen.
Erste Idee umsetzen
Einige der angesprochenen Massnahmen sollen mithilfe der Einwohner von Kaltbach umgesetzt werden. Die Leitung obliegt einem OK, das derzeit von Sozialvorsteherin Priska Häfliger zusammengestellt wird. Voraussichtlich soll bis Oktober eine erste Idee umgesetzt werden – falls coronabedingt nichts dazwischen kommt.