Nur in Eich schrumpfte die Zahl der Einwohnenden
2022 wuchs die ständige Wohnbevölkerung des Kantons Luzern um 1,1 Prozent. Das Wachstum war damit stärker als jenes der letzten fünf Jahre und höher als jenes der Gesamtschweiz. Das Wachstum geht sowohl auf den Geburtenüberschuss als auch auf den positiven Wanderungssaldo zurück.
Ende 2022 hatten gemäss den neusten Ergebnissen der Bevölkerungsstatistik 424’851 Einwohner/innen ihren ständigen Wohnsitz im Kanton Luzern. Damit ist die ständige Wohnbevölkerung innert Jahresfrist um 4525 Personen gewachsen, was einer Zunahme um 1,1 Prozent entspricht. Diese Zunahme ist stärker als jene der letzten fünf Jahre und stärker als jene in der Gesamtschweiz (+0,9 %). Im Einzugsgebiet dieser Zeitung (siehe Karte) belief sich die ständige Wohnbevölkerung Ende 2022 auf 53’247 Personen.
Zuzüge aus dem Ausland als Treiber
Das Wachstum der Luzerner Bevölkerung ist auf einen positiven Geburtenüberschuss (+546 Pers.), grossmehrheitlich aber auf Wohnortswechsel (+3751 Pers.) zurückzuführen. Über die Hälfte der gesamten Bevölkerungszunahme ist auf den positiven internationalen Wanderungssaldo zurückzuführen: 2022 zogen aus dem Ausland 2856 Personen mehr in den Kanton Luzern, als diesen umgekehrt in Richtung Ausland verliessen. Auch der interkantonale Wanderungssaldo, das heisst die Differenz aus Zuzügen aus anderen Kantonen und Wegzügen in andere Kantone, war 2022 für den Kanton Luzern positiv (+895 Pers.).
Nach Altersgruppen differenziert war 2022 der Wanderungssaldo bei den 20- bis 39-jährigen Luzerner/innen am höchsten, was hauptsächlich auf die Zuzüge aus dem Ausland zurückzuführen ist. Während bei den 0- bis 19-Jährigen und bei den 40- bis 64-Jährigen ebenfalls klar positive Wanderungsbilanzen zu verzeichnen sind, war der Saldo bei den 65-Jährigen und Älteren negativ. Das liegt in erster Linie am negativen internationalen Wanderungssaldo der Bevölkerung dieses Alters. Das heisst, dass mehr Personen im Pensionsalter ins Ausland zogen, als vom Ausland nach Luzern kamen.
Demografische Alterung schreitet voran
Der Anteil der Personen im gesetzlichen Rentenalter an der Gesamtbevölkerung nahm abermals zu. 2022 waren 18,5 Prozent der Luzerner Bevölkerung – oder gut jede sechste Person im Kanton – mindestens 65 Jahre alt. Auch künftig dürfte dieser Anteil noch weiter ansteigen, da die geburtenstärksten Babyboom-Jahrgänge allmählich ins Rentenalter kommen.
Die Bevölkerungsentwicklung unterscheidet sich zwischen den Gemeinden stark. In den vergangenen zehn Jahren verzeichneten die Gemeinden Oberkirch (+33,09 %), Mauensee (+32,90 %) und Schlierbach (+30,60 %) das grösste prozentuale Wachstum im Erscheinungsgebiet dieser Zeitung (siehe Karte). Lediglich die Gemeinde Eich verzeichnete im Zeitraum von 2012 bis 2022 einen Bevölkerungsrückgang (–3,96 %).