Stadt unterstützt Ideen aus der Bevölkerung
Surseerinnen und Surseer können in den nächsten zweieinhalb Monaten Ideen einreichen, die einen Mehrwert für das gesellschaftliche Zusammenleben in Sursee, in einem Quartier oder im Wohnumfeld schaffen. Die Bevölkerung kann mittels Abstimmung entscheiden, welche Vorhaben umgesetzt werden.
Mit der «SOORSidee» will die Stadt Sursee kleinere Projekte ermöglichen, die das gesellschaftliche Zusammenleben stärken – «quasi von der Bevölkerung für die Bevölkerung», wie sie es in einer Medienmitteilung formuliert. «Wir wollen die Surseerinnen und Surseer animieren, ihr eigenes Lebensumfeld aktiv mitzugestalten», sagt Stadtpräsidentin Sabine Beck. Ziel der «SOORSidee» ist es, den Dialog zu fördern und die Mitwirkung breiter zu verankern. «Uns ist wichtig, dass die Bevölkerung am gesellschaftlichen und politischen Leben teilnimmt, sich einbringt und unser Soorsi mit eigenen Ideen noch lebenswerter macht.» Die «SOORSidee» sei ein Versuch, die politische Teilhabe zu stärken. «Jeder und jede können sich einbringen und haben die Möglichkeit, etwas zu bewegen», so Beck. «Mit der ‘SOORSidee’ geben wir der Bevölkerung ein Instrument in die Hand, um selbst aktiv zu werden und konkrete Projekte anzustossen und umzusetzen.»
20’000 Franken budgetiert
Konkret hat die Stadt Sursee 20’000 Franken budgetiert, über deren Einsatz die Surseerinnen und Surseer entscheiden können. Bis Ende April können Interessierte Projektideen über die Mitwirkungsplattform www.sursee-forum.ch einreichen. Danach werden diese durch die Stadt Sursee auf ihre Machbarkeit überprüft. Im kommenden Herbst kann über jene Projekte abgestimmt werden, die umsetzbar sind und alle Kriterien erfüllen. Anschliessend werden die Gelder unter jenen Projekten verteilt, die bei der Abstimmung am meisten Stimmen erhalten haben.
Voraussetzung für die Einreichung ist unter anderem, dass die Vorhaben eigenständig umgesetzt werden können und einen Mehrwert für ein Quartier, das Wohnumfeld beziehungsweise das gesellschaftliche Zusammenleben in der Stadt Sursee schaffen. Eingereicht werden können Ideen in zwei Kategorien: Vorhaben mit einem Unterstützungsbeitrag der Stadt bis maximal 2500 Franken und Vorhaben mit einem Unterstützungsbetrag der Stadt zwischen 2501 bis maximal 5000 Franken.
Info
So funktioniert es
Auch andere Städte wie Aarau, Lausanne, Zürich, Schaffhausen oder Luzern haben in den vergangenen Jahren ähnliche Projekte lanciert. In Sursee wird das partizipative Budget in einem Pilotprojekt getestet. Es wird nach Abschluss ausgewertet und gegebenenfalls in den Folgejahren weitergeführt. Die Bevölkerung ist dazu aufgerufen, konkrete Vorhaben zu entwickeln und ihr Lebensumfeld aktiv mitzugestalten. Unter anderem gelten folgende Voraussetzungen, um Projekte einreichen zu können:
• Ideen können von Einzelpersonen, Gruppen oder nicht gewinnorientierten juristischen Personen eingereicht werden. Es gibt keine Alters- oder Herkunftsbeschränkungen. Vorhaben mit kommerziellen / gewinnorientierten Zwecken sind ausgeschlossen.
• Das Vorhaben schafft einen Mehrwert für ein Quartier, das Wohnumfeld bzw. das gesellschaftliche Zusammenleben in der Stadt Sursee. Ideen, die Individualinteressen oder Interessen von geschlossenen Gruppierungen bedienen, sind ausgeschlossen.
• Das Vorhaben richtet sich nach einem verbindlichen Zeitplan und wird selbstständig durch die Initiantinnen/Initianten umgesetzt.
• Das Vorhaben ist fertig entwickelt. Offene Fragen sind definiert. Neben dem Unterstützungsbeitrag reduziert sich der Unterstützungsbedarf durch die Stadt Sursee auf beratende oder koordinierende Leistungen.
• Der Unterstützungsantrag bewegt sich innerhalb zweier Kategorien:
- Kat. 1: Vorhaben mit Antragstotal bis maximal 2500 Franken.
- Kat. 2: Vorhaben mit Antragstotal zwischen 2501 und maximal 5000 Franken.
• Die Idee ist gesetzeskonform und darf nicht demokratisch legitimierten Entscheidungen widersprechen. Der Sicherheitsstandard ist gewährleistet.
• Sind obige Punkte nicht erfüllt, wird das Projekt nicht zur Abstimmung freigegeben. In diesem Falle werden die Initiantinnen/Initianten informiert. Die Stadt Sursee behält sich vor, abschliessend über die Projektzulassung und Verteilung der Gelder zu entscheiden.