Wo gehört welches Organ hin? An einem Modell konnte geübt werden. (Foto David Lienert)
Wo gehört welches Organ hin? An einem Modell konnte geübt werden. (Foto David Lienert)
15.11.2022

Kanti Sursee: «Schnupperli» durften experimentieren

von David Lienert

Der Infotag vom vergangenen Samstag entsprach abermals einem ausgewiesenen Bedürfnis, wie der dichte Andrang zeigte. Auf dem Rundgang durch die Schulgebäude erlebten die Gäste den Puls des Kantialltags.

Der Infotag zog, so bilanzierte Rektor Ulrich Salm, «rund 800 Gäste» an: 5.- und 6.-Klässler umliegender Primarschulen und Schüler der 2. und 3. Sek wie deren Eltern waren angetan vom Querschnitt über die Arbeit der Fachschaften und über die Angebote des Langzeit- und Kurzzeitgymnasiums sowie der Fachmittelschule.

Erstklässler kommentieren Kantialltag

Vor kurzem noch ungewohntes Terrain war die Kanti für Gregory Kneubühler und Lisa Rüttimann aus der U22a. Im öffentlichen Interview mit Deutschlehrer Samuel Budmiger sorgten die Statements der beiden Erstklässler für eine aufgelockerte Stimmung. «Weil mir anfänglich nicht ganz klar war, wo jeweils der Unterricht stattfindet, verlor ich mit der Zimmersuche Zeit und hatte dann eine kürzere Pause», kommentierte etwa Gregory. Lisa betonte, sie schätze die über Mittag angebotenen Freifächer sehr: Umtriebig besucht sie gleich deren drei, «nämlich Badminton, Chinesisch und Selbstverteidigung.» Mit projizierten unverblümten Kommentaren von weiteren Schülern und Schülerinnen, die eben von der Primarschule in die Kanti gewechselt hatten, sorgte Budmiger für schmunzelnde Gesichter: «Es ist manchmal echt hart hier, weil man sich hinsetzen und einfach nur lernen muss. Aber das war ja zu erwarten. Vieles macht auch Spass, wenn die Lehrer zum Beispiel Witze machen.» 

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   (Foto ZVG)

Hautnah erlebte Physik

Die Primarschüler näherten sich den Präsentationen der Fachschaften mit einer berührenden Neugierde. Mathecracks konnten sich an knifflige Rätsel heranwagen, Geografiefans an die drehbare Erdkugel mit plastischer Oberflächenstruktur oder Chemiefans an die Herstellung schmackhafter Glacés. Theaterliebhaber genossen Jugendliche aus dem Freifachkurs Theater, die unter der Leitung von Regisseur Dieter Ockenfels gekonnt Schläge mimten, die wie im Kino nur so aussehen, als seien sie schmerzhaft. Auf grossen Anklang stiessen auch die interaktiven physikalischen Experimente im Lichthof oder das Modell des menschlichen Körpers, in das sich dessen Organe einsetzen liessen.

   (Foto ZVG)

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Spürbares Interesse weckten aber auch die Informationen zum Immersionsunterricht oder, einfacher ausgedrückt, zur neuen zweisprachigen Matura Deutsch-Englisch, konzipiert für leistungsstarke, begabte Gymnasiasten. «In diesem Schuljahr werden vorerst Biologie, Mathematik und Musik in der G22i auf Englisch unterrichtet», erläuterte Mathelehrerin Andrea Peter. Vorgesehen sei, dass künftig auch Geschichte und Chemie ins zweisprachige Modul gepackt würden. «Geschichte auf Englisch zu vermitteln stelle ich mir dabei schon anspruchsvoll vor», liess Peter durchblicken. Das Rahmenprogramm beinhaltete musikalische Einlagen, Führungen durch die Gebäude und Informationen zum Langzeit- und Kurzzeitgymnasium sowie der FMS.

   (Foto ZVG)

Angetan vom dichten Informationsangebot waren auch die Eltern, die ihre Kinder auf dem Rundgang durch die Kanti begleiteten. Ihr 11-jähriger Sohn Elia sei momentan noch unschlüssig, ob er an die Kanti wechseln möchte, kommentierte seine Mutter Cornelia Töngi aus Reiden, wiewohl in seiner Klasse ein richtiger «Sog» Richtung Gymnasium aufgekommen sei. «Ich bin auf jeden Fall beeindruckt vom spannenden, breiten und tiefschürfenden Angebot, das ich hier zu sehen bekomme.»


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