Die Spono Eagles versuchen auch in der ungewohnten Situation positiv zu bleiben. (Foto Regula Brunner)
Die Spono Eagles versuchen auch in der ungewohnten Situation positiv zu bleiben. (Foto Regula Brunner)
21.03.2020

«Tut ein bisschen weh und fühl sich leer an»

von Andrea Kaufmann

Pascale Wyder und Urs Wey erzählen, was die getroffenen Massnahmen bezüglich Coronavirus für die Spono Eagles bedeuten.

Was lange niemand zu fürchten gewagt hat, ist nun doch eingetroffen: Der Meisterschaftsbetrieb des Schweizerischen Handball-Verbands (SHV) wurde aufgrund der Entwicklungen rund um das Coronavirus am 13. März abgebrochen, die Saison 2019/20 wird nicht gewertet. Für die Spono Eagles wie auch für alle anderen Sportvereine finden diese Saison keine Trainings, keine Spiele, keine Cupfinals und keine Play-Offs mehr statt. Während sich die ganze Schweiz in der momentanen Situation neu orientiert, suchen auch die Spono Eagles nach Möglichkeiten, mit den Gegebenheiten umzugehen und dennoch einigermassen fit zu bleiben.

«Wir waren recht schockiert!»

«Wir waren schon alle recht schockiert, dass die Saison abgebrochen wird. Im ersten Moment war das noch nicht so fassbar. Natürlich war es der einzig richtige Entscheid in der aktuellen Situation, trotzdem tut es ein bisschen weh und fühlt sich leer an», sagt Pascale Wyder, Captain der SPL1. Monatelang haben die Handballerinnen auf die Momente hingearbeitet, die jetzt erst noch gefolgt wären, und sich dafür hohe Ziele gesteckt. «Die Meisterschaft ist für uns als Verein das ‘Non plus Ultra’ und beinhaltet unsere wichtigsten Vereinsziele. Alles kam zu einem abrupten Stopp», sagt auch Präsident Urs Wey. Auch wenn der Saisonabbruch aus gesellschaftspolitischer Sicht der einzig richtige Entscheid sei, bedeute dies für den Verein ein grosses finanzielles Loch und erfordere ungewohnte Massnahmen. «Wir hatten jetzt eine Woche Trainingspause und ab nächster Woche befolgen wir einen Trainingsplan, den man individuell zu Hause, im Garten, im Wald oder wo auch immer man noch darf ausführen kann. Dieser ist auf Athletik, Kraft und Ausdauer ausgelegt. Wann wir wieder zusammen Handball spielen können, wissen wir nicht», berichtet Pascale Wyder aus dem Fanionteam.

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Eagles bleiben positiv

Urs Wey erkennt in der aktuellen Situation auch eine Chance, die Dinge aus einer neuen Perspektive zu sehen. «Es wird uns eindrücklich vor Augen geführt, dass unser Handball nicht das Ein und Alles ist. Es gibt Wichtigeres in unserem Leben, so unsere Gesundheit», sagt er.

Natürlich hatte sich am letzten Sonntag etwas Wehmut breit gemacht, als die Spono Eagles zu Hause sitzen mussten, anstatt die U18 Elite und die SPL1 bei den Cupfinals zu unterstützen. Trotzdem blicken Pascale Wyder und Urs Wey gerne auf die erfolgreichen Qualifikationsspiele zurück. Es bleibt auch eine grosse Dankbarkeit gegenüber den Spielerinnen, Trainern, Funktionären und Sponsoren, welche die Spono Eagles in dieser kurzen Saison unterstützt haben und dies auch weiterhin tun. Und Pascale Wyder meint: «Eigentlich ist jedes Heimspiel für mich ein Highlight vor unseren wirklich super coolen Zuschauern.»


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