18.11.2020

Silbermedaille für Sempacher Skitalent

von Sarah Amrein

Das Sempacher Skitalent Joel Lütolf konnte sich letzten Donnerstag im Slalom an der Elite Schweizermeisterschaft auf der Diavolezza in Pontresina die Silbermedaille holen.

Joel Lütolf fährt verschiedene Disziplinen wie Speed und Riesenslalom. Aber am liebsten brettert der 20-Jährige im Slalom die Pisten runter. Was er auf dem Kasten hat, bewies er am Donnerstag vor einer Woche in Pontresina. An der Elite Schweizermeisterschaft setzte er sich im Slalom gegen 52 Konkurrenten durch und kam mit einer Zeit von 1:33.19 ins Ziel. Der Rückstand auf den Sieger Noel von Grünigen (Schönried) betrug 0,91 Sekunden. «Nervös war ich vor dem zweiten Lauf nicht», so Lütolf. Auch während der Fahrt habe er trotz der speziellen Situation ein gutes Gefühl gehabt. «Viel Zeit zum Reinkommen bliebt uns vor diesem Rennen nicht», meint Lütolf. «Der erste Wettlauf der Saison ist normalerweise nicht direkt die SM.» Bereits anfangs April hätten die Elite Schweizermeisterschaften stattfinden sollen. Coronabedingt wurden sie jedoch in den November auf Anfang Saison 2020 verschoben. Lütolf beteuert, dass auch diese Saison einige Rennen bereits abgesagt wurden.

Am zweiten Rennen am nächsten Tag konnte Lütolf den dritten Platz herausfahren. 

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«Wenn man oben am Start steht, alles rundum vergisst und dann einfach nur Gas geben will – das ist das Beste.»
Joel Lütolf

Erster Erfolg in der Elite

Die Silbermedaille ist für den Sempacher die erste Medaille in der Kategorie der Elite, oder «bei den Grossen», wie er es nennt. «Ich bin glücklich und zufrieden mit der Podestplatzierung. Im Training konnte ich immer gute Leistungen abrufen, deswegen bin ich erleichtert, dass es auch auf der Rennpiste geklappt hat.» Da die Schweizer Slalom-Topkräfte und Weltcup-Starter am Donnerstag in Pontresina nicht in den Startlöchern standen, sei es Lütolfs Ziel gewesen, eine Medaille abzustauben.

Am Montag reiste Joel Lütolf mit dem Slalom Europacup-Team zum Trainieren nach Schweden. Zwei Wochen lang steht er dort jeden Tag auf den Skiern. Es sei interessant, die verschiedenen Orte zum Skifahren zu bereisen. «Aber am besten gefällt mir immer noch das Gefühl der Fokussierung. Wenn man oben am Start steht, alles rundum vergisst und dann einfach nur Gas geben will – das ist das Beste.»


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