«Jedes Kind hat Talente zum Fördern»
Die stufenübergreifende Förderung der individuellen Begabungen und Interessen erlebte in Schenkon die zehnte Ausgabe.
Beim Klassenübergreifenden Unterricht mit Wahlangeboten, der sogenannten «Talenteria», geht es an der Schule Schenkon wie bei anderen integrativen Angeboten der Begabungsförderung darum, bei den Kindern Stärken – eben Talente – zu fördern. Alle Schülerinnen und Schüler können dies jeweils nutzen, die «Selektion» bzw. Einteilung basiert auf drei Wunschateliers jedes einzelnen Kindes.
Vielfältige Intelligenzen
An vier Mittwochvormittagen im Mai befassten sich die Schüler anstelle von Mathematik oder Deutsch mit einer Wassermusik, Kunst im oder aus dem Wald oder Klangwelten. Um nur drei von insgesamt 13 möglichen Ateliers zu nennen, aus denen die Kinder wählen konnten.
Initiiert wurde das Projekt vor rund 20 Jahren durch Bernadette Reis, Lehrerin für die integrative Förderung. Im Rahmen der Masterarbeit zur Ausbildung zur schulischen Heilpädagogin befasste sie sich mit Begabungs- und Begabtenförderung und lancierte zusammen mit einer Arbeitsgruppe die Talenteria. Die Talenteria wird im Wechsel mit der Projektwoche durchgeführt, also alle zwei Jahre. Während der Pandemie war eine Durchmischung, wie sie in der Talenteria stattfindet, nicht möglich. Darum wurde sie ausnahmsweise auf das laufende Schuljahr verschoben.
Auch Gemeinsinn ist gefragt
Die Grundidee der Talenteria ist die Individualisierung. Individuelles Fördern heisst, jeder Schülerin und jedem Schüler die Chance zu geben, das motorische, intellektuelle, emotionale und soziale Potential umfassend zu entwickeln. Aber: Ist viel Individualisierung überhaupt sinnvoll? Wäre in unserer Gesellschaft nicht mehr Gemeinsinn gefragt? Bernadette Reis relativiert: «In den rund 40 Jahren Arbeit an der Schule war immer wieder eine Wellenbewegung sichtbar, der Fokus wurde entsprechend angepasst. Was meiner Ansicht aber nebst dem Individualisieren grundlegend ist, ist das Zusammenleben in einer Gemeinschaft. Die Förderung der Sozialkompetenz ist in der Talenteria zentral und verlangt nach gemeinsamen Regeln.»
Schüler sind begeistert
Im Gespräch mit den Schülern zeigt sich schnell, dass sie von der Talenteria begeistert sind. Timeo Jenny von der 6a findet es eine gute Abwechslung zum gewohnten Unterricht. Er wählt das Thema jeweils nach seinem Interesse, und nicht danach, welche Lehrperson oder welche seiner Freunde dabei sind. Diesmal wählte er: «Die Kugel rollt».
Genauso wie Ronja Müller von der 4a. Sie hatte aber grosses Glück. Der Zufall wollte es so, dass ihre Freundinnen und sogar Nachbarn im gleichen Atelier «Blütenkunst» dabei sind. Sie bastelt auch sonst gerne und hilft zu Hause beim Dekorieren.
Sehr glücklich sind auch Jonas Lustenberger (5b) und Marc Geissmann (4a) beim «Backspass». Jonas findet es toll, dass sie viermal einen ganzen Morgen lang etwas ganz anderes machen können. «Natürlich ist es auch Schule, aber eben ganz anders. Wir lernen ja was dabei!». Er bäckt auch mal zu Hause. Am liebsten Schoggi- oder Zitronenkuchen. Marc kocht in den Ferien schon mal für die Familie und probiert dabei durchaus neue Rezepte aus. Für Marc ist die Talenteria eine gute Kombination von Spass und normaler Schule. Jonas findet das Angebot der Ateliers jeweils sehr gut. Und dass man drei davon wählen kann. «So ist sicher was dabei, was einem gut gefällt».
Weitere Artikel von Lukas Bucher
Zusammen 28 Jahre im Gemeinderat
Schenkon verabschiedete Rolf Bossart nach 16 Jahren und Ignaz Peter nach 12 Jahren Tätigkeit im Gemeinderat. Zum ersten Mal seit Längerem weist die Rechnung 2023 der Gemeinde ein Defizit aus.
Musik, gemischt wie das Gemüse im Moos
Zusammen mit dem Männerchor Egolzwil-Wauwil konzertierte der Männerchor Schenkon am vergangenen Wochenende zweimal. Unter der Leitung von Sonja Iseli-Füchslin liefen die Männer zur Höchstform auf und sorgten für gute Stimmung.
Gemeinderessorts werden neu organisiert
Die Schenkoner Bevölkerung bewilligte das Budget und den Finanzplan und stimmte für die Neuorganisation der Gemeinderessorts.
«Für eine lange Ehe muss man einander vertrauen können»
Seit 70 Jahren sind Marie Theres und Alfred Steiner-Iseli aus Schenkon verheiratet. «Wir hatten ein gutes Leben», sagen die beiden Jubilare, die am 3. Oktober ihre Gnadenhochzeit feiern.
Musikalisch den Gipfel erklommen
Die Männerchöre Wauwil-Egolzwil und Schenkon überzeugten unter der Leitung von Sonja Iseli-Füchslin als «Gipfelstürmer». Das Konzert wird am Samstag, 28. Januar, in Schenkon wiederholt.
Schenkon: ein «Fliegendes Klassenzimmer» soll die Rettung sein
Die Schülerzahlen in Schenkon wachsen. Weil das bisherige Schulhaus zu klein ist, wird ein Neubau nötig.
«Jedes Kind hat Talente zum Fördern»
Die stufenübergreifende Förderung der individuellen Begabungen und Interessen erlebte in Schenkon die zehnte Ausgabe.
Blasorchester reiste einmal um die Welt
Die Feldmusik Triengen und die Musikgesellschaft Neudorf begeisterten unter der Leitung von Marius Brunner mit einer musikalischen Reise um die Welt. Dies soll der erste Schritt zu einem gemeinsamen Auftritt am kantonalen Musikfest in Emmen 2022 sein.
«Geschichten erzählen ist immer modern!»
An drei Abenden im Dezember gibt es in der Regionalbibliothek Sursee grosse Kinderaugen und Kinderherzen, die mit den Protagonisten mitfiebern.
Der Kuss blieb ihm verwehrt
Das Einmannstück «Der Kuss» handelt vom tragischen Leben des Schweizer Malers Antonio Ligabue. Im Anschluss an die unter die Haut gehende Vorstellung wurde Urs Düggelin für seine 40-jährige Tätigkeit als Präsident der Schauspielkommission geehrt.
Der Bilderbuchparcours der Regionalbibliothek ist beliebt
Ein Parcours der Regionalbibliothek Sursee lockt vorlesebegeisterte Kinder an. Vor allem die Schatztruhe am Schluss hat es den Kindern angetan.
Studenten gestalteten Seepark
Wie soll das Seeufer in Schenkon gestaltet werden? Wie sollen die Besucher gelenkt werden? Darüber möchte der Gemeinderat mit der Bevölkerung in einen Dialog treten.
«Es gibt viele Gründe für die Ein- und Auswanderung.»
Die letzte Ausstellung für Sibylle Arnold und die erste für die neue Führungscrew befasst sich mit dem Thema, warum Leute ihre Heimat verlassen, um woanders ihr Glück zu suchen. «Unterwegs» zeigt im Sankturbanhof in Sursee auf, dass es dafür ganz unterschiedliche Motive gibt – von der Liebe über die Not in der alten Heimat bis zum Glücksrittertum.
«Jederzeit, in jeder Situation bereit, zu gehen»
Roger Häfliger hielt zusammen mit seinen Leuten Rückschau auf sein erstes Jahr als Kommandant der Regiowehr Triengen. Ein erfolgreiches notabene. Herausforderungen werden auch in Zukunft nicht fehlen, sagte der Kommandant.
Der höchste Trienger besuchte den Kindergarten
Eine Turnhalle voller wilder Tiere, Prinzessinnen, Sheriffs und Seeräuber traf das Zunftmeisterpaar Nico und Olga Mauceri in der Turnhalle an. .
Hazel Brugger: So nett böse kann nur sie sein
Die 17. Soorser Comedy Täg sind am Mittwoch fulminant gestartet. Seit Monaten war die Eröffnung durch Hazel Brugger ausverkauft. Weiter gehts Schlag auf Schlag mit Highlights bis am Sonntagabend.
Das «Pilatusfeuer» leuchtete über Schenkon
Eine Woche vor der Schlachtjahrzeit Sempach vom 30. Juni lud die Kulturkommission Schenkon zu einer Lesung zu diesem Thema. Der in Eich wohnhafte Beat Aebi las aus seinem historischen Roman «Pilatusfeuer», der in der Zeit des Sommers 1386 handelt und die historischen und gesellschaftlichen Umstände schildert.
Schon gelesen?
Kann landwirtschaftlicher Boden das Klim…
Josef und Lotti Stöckli, die Dokumentarfilmer aus Schenkon, arbeiten an einem neuen Film. Es geht um die agrarökologisch…
Lichtsignale sollen Verkehrsprobleme lös…
Die Dienststelle Verkehr und Infrastruktur (VIF) Luzern prüft seit einigen Monaten die Optimierung des Verkehrsablaufs a…