07.06.2024

Frauenchöre liessen die Aula kochen

von Geri Wyss

Bekannte Melodien aus 50 Jahren Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts präsentierten Vidas und Donne Cantabile am vergangenen Wochenende. Die Energie der rund 80 Frauenstimmen übertrug sich sofort aufs Publikum.

Als «Generationenprojekt» im Vorfeld angekündigt, traten die beiden Surseer Frauenchore Vidas (unter der Leitung von Stefanie Erni und Regina Lötscher) und Donne Cantabile (seit Anfang Jahr unter der Leitung von Marisa Urfer) am Freitagabend gemeinsam auf die Bühne der Kanti-Aula. Im Gepäck hatten sie bekannte Stücke aus den Jahren 1920 bis 1970, darunter Melodien aus Film und Musical, aber auch zeitlose Klassiker. Die Chöre blieben ihrem jeweiligen Markenzeichen treu, das Publikum mit auf eine Reise durch verschiedene Musikstile zu nehmen.

Lebensrhythmus erfüllte Aula

Die ersten Momente des Konzerts gehörten ganz der Begleitband mit Mario Ineichen am Kontrabass, Florian Hoesl am Schlagzeug und Daniel Steffen am Klavier. Das jazzige Intro mit dem Stück «The rhythm of life» erfuhr plötzlich die Gesänge der beiden Chöre, die sich am Rand der Aula positioniert hatten und nun langsam die Bühne zu füllen begannen, bis der stattliche Gesamtchor im Scheinwerferlicht erschien. Diese Melodie ertönte ebenso während des Konzerts wenige Male, um die Besetzungen innerhalb des Chors umzustellen. Man wähnte sich aber auch sonst manchmal in einer gemütlichen, durch jazzige und groovige Sounds berieselten Lounge, wenn mann der Instrumentalmusik lauschte.

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Alles aus einem Guss

Ohnehin war eindrücklich, mit welcher Verve die Frauen agierten, und wie sie ohne eine Pause ein Stück nach dem andern zum Besten gaben, was stimmliche Ausdauer und gesangstechnisches Können voraussetzt. Aus einem Guss pulsierte der Rhythmus des Lebens, das Motto des Abends («rhythm of life»). Die rund 80 Stimmen liessen einen samtig-warmen Chorklang ertönen, warteten aber bisweilen auch mit viel Wucht und Kraft auf. 

Zusammen erfolgreich

Insbesondere beim Stück «We go together» aus dem Film «Grease» gaben sie alles. Da waren sowohl Sprechgesänge und ein physisches Mitgehen mit Rhythmik und Melodie genauso dabei wie auch scatähnliche Passagen. Dies entlockte dem Publikum dann auch spontanen frenetischen Zwischenapplaus. Und das Stück sollte später am Ende des Konzerts die Zugabe bilden. Sinnbildlich stand dieser fetzige Song für das erfolgreiche Zusammengehen von Vidas und Donne Cantabile.

Musikerinnerungen aufgetischt

Eingangs des Konzerts, und immer mal wieder auch während den Stücken, wurden kurze Videostatements mehrerer Frauen auf einer Leinwand eingeblendet, die erzählten, wie sie in ihrer Kindheit mit Musik in Berührung gekommen waren und welchen Stellenwert diese Kunstform in ihrem weiteren Leben einnahm. Eine spannende Auflockerung, die der einen oder dem anderen Zuhörenden auch mal ein Lachen entlockte. So viel Spass und Lebensfreude kann gemeinsame Musik machen.

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Kurzum: Das Generationenprojekt der Frauenchöre Vidas und Donne Cantabile hat voll eingeschlagen. 


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