Jolanda Achermann vor dem Alterszentrum St. Martin: «Mit dem Neubau des Pflegeheims bereiten wir uns auf die künftigen Herausforderungen vor.» (Foto Daniel Zumbühl)
Jolanda Achermann vor dem Alterszentrum St. Martin: «Mit dem Neubau des Pflegeheims bereiten wir uns auf die künftigen Herausforderungen vor.» (Foto Daniel Zumbühl)
19.03.2020

«Der respektvolle Umgang mit Menschen ist mir wichtig»

von Daniel Zumbühl

Dialog, ein respektvoller Umgang mit Menschen und eine klare Kommunikation. Mit diesen Grundsätzen möchte Jolanda Achermann in die dritte Amtszeit als Sozialvorsteherin gehen – und auch zur Kontinuität im Stadtrat beitragen.

Die aktuelle Coronakrise beschäftigt auch Jolanda Achermann. Sie nimmt Raum in ihrer Arbeit als Sozialvorsteherin ein. «Gerade im Alterszentrum St. Martin ist das Coronavirus natürlich ein grosses Thema», sagt sie. Der Umgang damit sei dort zwar nicht ganz neu, da regelmässig auch das Norovirus besondere Massnahmen erfordere. Die aktuelle Lage sei jedoch schon aussergewöhnlich. Als Mitglied des Pandemie-Teams der Stadt Sursee war Jolanda Achermann am vergangenen Sonntag dabei, als es darum ging, das Weiterfunktionieren der Stadtverwaltung sicherzustellen. «Man muss sich laufend auf eine neue Situation einstellen. Wichtig ist aber, Ruhe zu bewahren sowie gut und vorausschauend zu kommunizieren», ist sie überzeugt.

Drei Maximen als Richtschnur

Eine klare Kommunikation hat sich die SP-Frau für ihre dritte Amtsperiode als Sozialvorsteherin auf die Fahne geschrieben – neben dem Dialog und dem respektvollen Umgang mit den Menschen. «Das führt zu besseren Lösungen für alle, und dafür stehe ich ein», sagt die Mutter dreier Kinder, die zuerst als Handarbeits-/Hauswirtschaftslehrerin, dann als Schulleiterin an der Berufsschule tätig war und ein Nachdiplomstudium in Betriebswirtschaft absolvierte. Diese drei Maximen bilden die Richtschnur bei ihrer Arbeit im Stadtrat, aber auch bei ihrem Mitwirken in Kommissionen, Arbeitsgruppen und diversen Gremien wie Spitex-Vorstand, Zenso oder Task Force Ergänzungsleistungen.

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Alimentenwesen für 13 Gemeinden

Befragt nach den Höhepunkten der zu Ende gehenden Legislatur, nennt Jolanda Achermann den Neubau St. Martinsgrund 8 im Alterszentrum St. Martin, den Umstand, dass die Pro Senectute in Sursee wieder vor Ort als Anlaufstelle für Altersfragen präsent ist, das Regionale Altersleitbild und das Alimentenwesen, das die Stadt Sursee mittlerweile für nicht weniger als 13 Gemeinden erledigt – auch solche, die sich in anderen Wahlkreisen befinden. Erfolge vorweisen kann sie auch im Flüchtlingswesen: «Bei der Arbeitsintegration in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Arbeiterhilfswerk gibt es einige gute Beispiele. Die Arbeit ist aber noch nicht erledigt.»

Einiges lässt sich nur regional lösen

Zu denken geben Jolanda Achermann die steigenden Kosten der sozialen Sicherheit. Diesbezüglich hat sie eine klare Meinung: «Es kann nicht sein, dass die Gemeinden aufgrund der AFR18 einfach den finanziellen Topf speisen. Sie müssen sich auch einbringen und sich zum Beispiel gegenüber dem Verband Luzerner Gemeinden wehren.» In diesem Zusammenhang appelliert die Sozialvorsteherin an die Kooperation der Wirtschaft: «Die Gemeinde ist zwar das letzte Glied in der Kette und muss vieles auffangen. Aber sie kann nicht alles alleine lösen.» Weitere «Hotspots» bilden der Hausärztemangel und der bezahlbare Wohnraum. Jolanda Achermann ist überzeugt, dass sich diese Probleme nicht auf die Surenstadt beschränken und nur durch eine intensive Zusammenarbeit auf regionaler Ebene lösen lassen.

Bei der Altersversorgung gut aufgestellt

Ein zentrales Thema, welches das Sozialressort im Stadtrat umtreibt, ist die Zukunft der Altersversorgung. «Grundsätzlich sind wir in Sursee mit den verschiedenen Wohn- und Betreuungsformen, die das Alterszentrum St. Martin und der Seeblick anbieten, gut aufgestellt. Und auch die Spitex funktioniert sehr gut», lautet der positive Befund der zuständigen Stadträtin. Sursee sei ein Ort, wo die Menschen gerne alt werden, ist sie überzeugt. Dennoch müsse auch die Surenstadt am Ball bleiben und Massnahmen treffen, um auf die künftigen Herausforderungen adäquat reagieren zu können. So befindet sich zum Beispiel der Neubau des Pflegeheims im Alterszentrum St. Martin mitten in der Planungsphase. Derzeit wird das Raumprogramm abgeklärt, der Baustart ist für 2025 vorgesehen.

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Die SP-Frau entschloss sich nach einigen Wochen Bedenkzeit, für eine dritte Amtsperiode als Sozialvorsteherin anzutreten. «Das Sozialressort wartet mit vielen spannenden Aufgaben und Herausforderungen auf, die ich gerne weiterführen möchte», sagt sie. Dass sie sich schliesslich für eine erneute Kandidatur als Sozialvorsteherin entschied, habe nicht zuletzt auch damit zu tun, dass der Dreier-Rücktritt im Stadtrat überraschend gekommen sei und sie zur Kontinuität in diesem Gremium beitragen möchte. «Und meine Motivation ist nach wie vor gross», so Jolanda Achermann abschliessend.


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