27.10.2020

Die öffentliche Fasnacht 2021 steht still

von Thomas Stillhart

Weder Startchlapf noch Maskenball, kein Umzug, Zunftbot, Senioren- oder Kinderfasnacht noch eine Uslompete finden 2021 statt. Die Fröschenzunft hat aber ein Fasnachtsmotto und eine Zunftplakette. So sieht die Trienger Fasnacht 2021 bis jetzt aus. 

Die Trienger Fasnachtsvereine inklusive Winikon und Kulmerau trafen sich vor kurzem im «Rössli» zur Koordinationssitzung. Es sei ein schwerer Gang gewesen, berichtet Regina Kaufmann von der Fröschenzunft, denn nichts anderes als die Fasnacht 2021 stand auf dem Spiel. Auch gesellte sich Gemeindepräsident René Buob in seiner Funktion im Krisenführungsstab dazu.

Einstimmiger Entscheid

Schweren Herzens mussten sie der Tatsache ins Auge sehen. «Unter Berücksichtigung der aktuellen Situation war für alle klar, dass die Fasnacht 2021 unter diesen Umständen nicht stattfinden kann», erklärt Lukas Fischer, Vizepräsident der Fröschenzunft und Sprecher der Trienger Fasnachtsvereine.

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Die Guuggenmusiken Quä-Quäger, Bluetsuuger, Chomerauer Rätteschwänz sowie Lättguuger, die Löttöggelclique und die Fröschenzunft einigten sich. «Wir werden alle öffentlichen Anlässe wie Bot, Startchlapf, Bälle, Seniorenfasnacht, Kinderball, Umzug mit Uslumpete in Triengen, Winikon und Kulmerau absagen.»

Kein Biegen und Brechen

Lukas Fischer begründet diesen Entscheid: «Für die Vereine ist es nicht möglich, einen überdimensionalen Aufwand zu betreiben, um die Fasnacht auf Biegen und Brechen durchzuführen.» Die Gesundheit der Bevölkerung und der Vereinsmitglieder habe erste Priorität.

Ein winzig kleines Türchen liessen die Fasnachtsgewaltigen jedoch offen. Falls sich die Lage bis im Februar 2021 entschärfen sollte, ist es jedem Verein freigestellt, eine kleine Festivität im Rahmen des Möglichen durchzuführen. «Um das Vereinsleben trotzdem zu pflegen, proben die Guuggenmusiken derzeit. Jeder Verein beurteilt die Lage für sich.»

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Die Hoffnung bleibt

«Wir sind zuversichtlich und hoffen, dass sich bis zur anstehenden Fasnachtssaison eine Lücke ergibt, um doch noch ein Gefühl von Fasnacht zu entwickeln. Denn was wäre ein Jahr mit nur vier Jahreszeiten?», schliesst Lukas Fischer.

Info

«Luuti Hoor und Längi Musig»

«Wir begegnen der aktuellen Situation mit Respekt, aber wollen nicht einfach alles aufgeben oder resignieren. Das gibt es bei der Fröschenzunft nicht», hält Vizepräsident Lukas Fischer von der Fröschenzunft Triengen fest. Dem Zunftrat sei es auch ohne Anlässe ein Anliegen, die fünfte Jahreszeit spür- und erlebbar zu machen. Deshalb wählte die Fröschenzunft das Motto «Luuti Hoor & Längi Musig». Fischer erklärt: «Dieses Motto gibt genau das Gegenteil der aktuellen Situation nämlich Flower Power und grenzenlose Freiheit wieder.»

Am Freitag traf sich die Fröschenzunft zur 67. GV im Zunfthaus. «Wir hatten ein unsagbares Glück, dass wir die geplanten Fasnachtsanlässe noch so durchführen konnten», blickte Lukas Fischer zurück. Einzig der Schlusshöck sowie die Vereinsreise mussten abgesagt werden. Christine Gilli präsentierte einen guten Rechnungsabschluss, Toni Schmid zeigte einen Rückblick in Bildern. Neben dem Fasnachtsmotto «Luuti Hoor und Längi Musig» hat die Fröschenzunft auch eine passende Plakette, die erstmals von Jaqueline Fischer kreiert wurde und grossen Anklang fand. 


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