12.05.2021

Publikumsliebling hört auf

von Thomas Stillhart

Nach zehn Jahren Spitzenhandball ist Schluss. Judith Matter beendet ihre Karriere. Ein Happyend gab es nicht, denn der Cupfinal verloren die Spono Eagles gegen Zug. 

Die sechs Spielerinnen Judith Matter, Laila Troxler, Ivana Ljubas, Neli Irman, Kristina Ukaj und Ramona Muff beendeten vor oder nach dem Cupfinal ihre Laufbahn bei den Spono Eeagles. Publikumsliebling Judith Matter spielte zehn Jahre lang mit. Sie erzielte in 224 Spielen auf Topniveau 491 Tore.  

Sechs Jahre lang bildeten sie und Patrizia Ramseier bei den Spono Eagles ein schier unzertrennbares Paar, ehe die Aargauerin 2018 den Spitzensport an den Nagel hängte. Seither heiratete sie und heisst heute Patrizia Steiner.

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Die drei Stichworte «klein, Kampfsau, Wirbelwind» fallen der heutigen Assistentin der U16 Elite bei den Spono Eagles ein zur Spielerin Judith Matter. «Von Anfang an hatten wir es super miteinander und verstanden uns auf dem Platz blind.»

Die Zwillinge retteten Spono

Dass sich die beiden auf dem Platz perfekt ergänzten, belegt sie so: «Ich trug die Nummer 6, sie die 9, was umgekehrt auch 6 ist. Wir waren wie eins.» Immer wenn die Eagles auswärts übernachteten, teilten Patrizia Steiner und Judith Matter das Zimmer. «Wir hörten immer lustige Gute-Nacht-Geschichten zusammen, und unser Zimmer war ein beliebter Treffpunkt des ganzen Teams.»

Ergänzend erzählt Sponos Mediensprecherin Chantal Hammans, auch sie eine ehemalige Teamkollegin: «Judy war in all ihren Jahren stets der Publikumsliebling und brachte jeweils die meisten und die lautesten Fans mit.» Nach einem miserablen Spiel und einer blamablen Niederlage in Thun seien die Spielerinnen tiefbetrübt in den Bus gestiegen: «Da bekam sie die Nachricht, zum ersten Mal Tante geworden zu sein. Judy freute sich so sehr über die Geburt der Zwillinge ihrer Schwester, dass sie uns alle mit ihrer Freude ansteckte, und die Niederlage total in den Hintergrund rückte.»

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Durch die kleinsten Lücken

Für sie als Torfrau sei Judith Matter eine mühsame Spielerin gewesen, wenn sie in den Trainings gegen sie spielte. «Sie zwängte sich durch die kleinsten Lücken und warf ekelhafte Bälle (meistens Aufsetzer), die nicht nur unmöglich zu halten waren, sondern den Goalie auch noch ziemlich dumm dastehen liessen. Auch die gegnerischen Goalies machten bei ihren Würfen meist eine schlechte Figur.


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