Kristina Milenkovic, NLA-Spielerin des TC Sursee, 2019 gegen Chiasso. (Foto Dominique Moccand/Archiv)
Kristina Milenkovic, NLA-Spielerin des TC Sursee, 2019 gegen Chiasso. (Foto Dominique Moccand/Archiv)
22.07.2020

«Ich traue meinem Team die Finalquali zu»

von Manuel Arnold

Zum dritten Mal in Folge greifen die Damen des Tennisclubs Sursee in der NLA an. Trainer Michael Birner erklärt im Gespräch mit der «SportWoche», weshalb er eine erstmalige Qualifikation für die Finalrunde durchaus für möglich hält.

Er ist der Drehbuchautor des Surseer Tennismärchens: Michael Birner (im Bild). 2016 schaffte der Tscheche mit seinem Damenteam zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Aufstieg in die NLB. Schnurstraks marschierten die Tennis-Damen ein Jahr später in die NLA. Dort behaupteten sie sich mit kleinem Budget, aber grossem Kampfgeist gegen die höher dotierte Konkurrenz. Die Stadt Sursee huldigte diese Leistung mit dem Sportpreis 2019.

Abstieg ausgeschlossen

Vergangene Saison lagen die Damen mit zwei mageren Pünktchen abgeschlagen am Ende der Tabelle. Das hatte allerdings keine Konsequenzen, da sich Nyon bereits vor Turnierstart aus der Liga zurückgezogen hatte. Und auch in diesem Jahr gibt es keinen Absteiger aus der höchsten Schweizer Spielklasse im Damentennis. Diesmal trägt Corona Schuld.

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Die Saison deshalb auf die leichte Schulter zu nehmen, kommt für Michael Birner nicht in Frage. «Vergangenes Jahr wären der 4. Platz und die damit verbundene Finalrundenqualifikation eine riesige Überraschung gewesen. In diesem Jahr traue ich meinem Team diesen Erfolg zu. Zudem wollen wir endlich unser erstes Doppel in der NLA gewinnen.» Zuversichtlich stimmt Michael Birner seine starke Truppe, die ihm zur Verfügung steht. Leonie Küng (19), aktuelle Weltranglistennummer 155, schlägt nach dem NLA-Aufstieg 2017 ein zweites Mal für Sursee auf. Die beiden Klubjuwelen Kristina Milenkovic (19) und Kiara Cvetkovic (16) sind ebenso gesetzt wie die 15-jährige Tschechin Linda Fruhvirtova. Das Stammquartett ist im Schnitt nur 17,5 Jahre alt. Komplettiert wird das Team von Anna Vrbenska (23), Lisa Küng (17) und Brenda Fruhvirtova (13).

Michael Birner ist der Erfolgstrainer des Surseer Damenteams. (Foto zVg)

Den Namen von Teamcaptain Corina Christener sucht man auf der Liste vergebens, da sie seit diesem Frühling einerseits Mami einer Tochter geworden ist und neu auch Corina Birner heisst.  «Sie bleibt in dieser Saison der Teamcaptain, wenn auch vermehrt neben statt auf dem Court», verrät der frisch gebackene Papa einer dreimonatigen Tochter.

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Nicht nur der private Nachwuchs bereitet Michael Birner Freude. Für Kristina Milenkovic und Kiara Cvetkovic sei jede NLA-Saison ein Meilenstein in ihrer Karriere. Und die Aushängeschilder motivierten viele Juniorinnen im Verein. «In der NLA zu spielen, bedeutet viel Aufwand und Arbeit. Es macht aber auch genau so viel Spass, weshalb ich gerne weiter Trainer dieses Teams bin.»

Drei Heimspiele in sechs Tagen

Wer sich Damentennis auf Topniveau zu Gemüte führen möchte, hat in dieser Saison gleich drei Gelegenheiten, in einem der auf 100 Plätze limitierten Sektoren an der Moosgasse Platz zu nehmen. Am 30. Juli spielt der TC Sursee gegen Grasshopper Zürich, das gemäss Michael Birner mit dem halben Fed-Cup-Team gespickt ist. Am Nationalfeiertag gastiert Weihermatt in Sursee, das fünf N1-Spielerinnen verpflichtet hat. Das Heimspiel gegen Aufsteiger Zofingen am 4. August markiert den Schlusspunkt.

Der Tennisclub Sursee freut sich an allen drei Daten auf einen grossen Zuschaueraufmarsch.


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