Das Wort der Woche: «boosge».
Das Wort der Woche: «boosge».
03.08.2020

Das Wort der Woche: «boosge»

von Red

Jeder hat wohl schon einmal etwas «boosged». Früher gabs dafür Hausarrest, heute Handyverbot.

Wenn jemand etwas boosged/poosget, dann hat er oder sie eine Dummheit begangen. Das Beispiel aus dem «Soorser Wörterbüechli»* dazu: «Was hesch boosged?»

Das Schweizerische Idiotikon umschreibt «boosge» mit: «aus Bosheit oder Mutwillen Schaden stiften, einen schlimmen (meist aber ziemlich harmlosen oder als harmlos aufgefassten) Streich verüben, vornehmlich von Kindern.» Laut Idiotikon könnte der Ausdruck «boosge» von «bosen» (Böses tun) stammen.

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Das 1999 erschienene «Soorser Wöörterbüechli» ist noch heute die Referenz dafür, wie man Wörter im Surseer Dialekt schreibt – auch für die Redaktion der Surseer Woche. Unter der Leitung des Herausgebers Claudio Hüppi trug eine Gruppe von Ur-Surseerinnen und Ur-Surseern über 5000 Vokabeln und 2000 Redewendungen zusammen. Erfasst wurde ausschliesslich der Wortschatz der Dreissiger-, Vierziger- und frühen Fünfzigerjahre. Wie Stichproben in Kreisen der jüngeren Generation gezeigt hätten, sei rund ein Drittel des im «Soorser Wöörterbüechli» gesammelten Wortgutes nicht mehr bekannt oder werde nicht mehr verwendet, so der Herausgeber.


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