1920 beherbergte das Rathaus die Luzerner Kantonalbank und die Post.  (Foto Stadtarchiv Sursee)
1920 beherbergte das Rathaus die Luzerner Kantonalbank und die Post.  (Foto Stadtarchiv Sursee)
06.03.2020

Surseer Rathaus vor 100 Jahren 

von Red

Im Rathaus war 1920, vor 100 Jahren, Leben. Es beherbergte im Parterre die Luzerner Kantonalbank, die Post und das Telegraphenbüro. 

«Luzerner Kantonalbank Filiale Sursee» und «Post und Telegraphen Bureau» steht an der Fassade des Rathauses 1920. Seither ist viel passiert. Einige Eckpunkte aus der «Chronik der Stadt Sursee» über die Baugeschichte

- 1538: Am St. Nikolaustag wird ein Werkvertrag über den Rathausbau mit einer Delegation des Rates von Luzern abgeschlossen und der Auftrag an Jakob Zumstäg, Werkmeister der Stadt Luzern, erteilt. 

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- 1542: Am 5. August wird die Aufrichte gefeiert. Bei diesem festlichen Anlass werden verköstigt: 139 Mass Wein, 30 Pfund Rindfleisch, 27 Pfund Schaffleisch, Brot. Die Verköstigung findet in verschiedenen Wirtshäusern statt.   

- 1546: Der Tagsatzung der eidgenössischen Orte wird mitgeteilt, die Bauarbeiten am Rathaus- und Markthaus seien beendet. Sursee richtet an die 13 alten Orte das Gesuch, Wappenscheiben zu stiften für den grossen Ratssaal. 

- 1684 stellt man fest, dass die Sonnenuhr an der Hauptfassade nicht richtig zeigt.

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- 1782: Die Bank vor dem Rathaus wird neu erstellt. 

- 1804 wird der Rat vom Amtmann aufgefordert, das Gefängnis in der Tuchlaube in Stand zu stellen. 

- 1819 wird beschlossen, die Eingänge des grossen Ratssaales mit Doppeltüren zu versehen, «um die Meinungen von innen nicht mehr zu hören». 

- 1834 wird das Sustlokal für die Garagierung der Feuerwehrspritzen umgebaut.

- 1837 wird das Rathaus für militärische Zwecke geräumt. Die Tuchlaube dient als Spital, die Ankenwaage als Wachlokal, die kleine Ratsstube und die Räume des Abwarts werden anderweitig verwendet.

- 1872 werden im Erdgeschoss die Post und das Telegraphenbureau eingerichtet.

- 1885 zieht die erste landwirtschaftliche Winterschule der Schweiz ins Rathaus ein benützt den grossen Ratssaal als Schlafsaal.

- 1892 wird im Parterre die Kanzlei eingerichtet

- 1904: Die Luzerner Kantonalbank, Filiale Sursee, zieht in das Erdgeschoss 

- 1923 erfolgt eine grössere Reparatur. Auf eine Gesamtrenovation wird aber verzichtet.

Aktuell schreibt die Stadt Sursee auf ihrer Homepage: «Das 1971-1975 restaurierte Rat- und Markthaus erstrahlt noch immer in neuem Glanz. Es ist nicht nur stolzes Wahrzeichen der Kleinstadt Sursee, sondern auch eines der prachtvollsten Rathäuser aus der Zeit der Spätgotik. Rathaus.»


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