«Ich erwarte vom Bund, dass eine höhere Verlässlichkeit bei der Beschaffung der Impfstoffe sichergestellt wird», sagt Regierungsrat Guido Graf. (Visualisierung zVg)
«Ich erwarte vom Bund, dass eine höhere Verlässlichkeit bei der Beschaffung der Impfstoffe sichergestellt wird», sagt Regierungsrat Guido Graf. (Visualisierung zVg)
19.04.2021

Moderna-Impfstoff lässt auf sich warten

von Red

Aufgrund von Lieferproblemen beim Moderna-Impfstoff erhielt der Kanton Luzern 16`000 Impfdosen weniger. Trotz der Verzögerungen gibt es aber keine unmittelbaren Auswirkungen auf den kantonalen Impffahrplan – zumindest nicht für diese Woche. 

Der Kanton Luzern hat letzte Woche eine Lieferung von gut 16’000 Moderna-Impfdosen erwartet. Am Freitag hat das BAG die Kantone informiert, dass es aufgrund von Problemen seitens des Impfstoffherstellers zu Verzögerungen bei der erwarteten Lieferung von schweizweit 350’000 Dosen kommt. Der Hauptteil der Lieferung (280’000 Impfdosen) erfolgt gemäss Angaben des BAG mit einer Woche Verzögerung. Eine Teillieferung von 70’000 Moderna-Impfdosen wird die Schweiz kurzfristig erhalten. Dem Kanton Luzern stehen von dieser Teillieferung keine Impfdosen zur Verfügung.

Kantonaler Impfvorrat reicht bis Sonntagabend

Für den Kanton Luzern haben diese Verzögerungen keine unmittelbaren Auswirkungen. Sämtliche Impftermine in dieser Woche (19.4. bis 25.4.) finden unverändert statt. Alle Personen, die für diese Woche einen Impftermin für eine erste oder zweite Impfung erhalten haben, können diesen Termin daher wahrnehmen; es ist nichts weiter zu unternehmen. Der Impfvorrat des Kantons Luzern reicht bis Sonntagabend.

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Höhere Verlässlichkeit bei Impfstoffbeschaffung gefordert

Sobald abschliessend geklärt ist, ob und allenfalls wie viele Moderna-Impfdosen der Kanton Luzern diese Woche aus der Hauptlieferung erhält, informiert das Gesundheits- und Sozialdepartement (GSD). Regierungsrat Guido Graf, Vorsteher des GSD: «Die Situation bleibt für die Kantone, die für die Verimpfungen zuständig sind, höchst anspruchsvoll. Ich erwarte vom Bund, dass eine höhere Verlässlichkeit bei der Beschaffung der Impfstoffe sichergestellt wird. Dies umso mehr, als dass uns der Bund am letzten Donnerstag aufgefordert hat, die Impfvorräte für die Zweitimpfungen abzubauen.» Sämtlicher Impfstoff, den der Kanton Luzern erhalte, werde deshalb neu so rasch als möglich verimpft, damit die impfwillige Bevölkerung vor Covid-19 schnellstmöglich geschützt werden könne. Der Kanton Luzern macht gegenwärtig – wie vom BAG neu empfohlen – nur noch minimale Rückstellungen für die zweiten Impfungen.

Unveränderter Impfstart in ausgewählten Arztpraxen

Die Verzögerungen bei der Impfstoffmittelbeschaffung haben keine Konsequenzen für den Impfstart in den rund 40 ausgewählten Arztpraxen im Kanton Luzern. Sie erhalten heute Montag erstmals die bestellten Impfdosen, so dass mit den Impfungen begonnen werden kann. Ältere Personen und chronisch kranke Personen mit höchstem Risiko, die sich nicht in ein kantonales Impfzentrum begeben können oder möchten, können damit durch die Hausärztin oder den Hausarzt verimpft werden. Die Verzögerung bei der Impfstofflieferung hat allerdings einen Einfluss, was das Impfen der zusätzlichen 10'000 Personen bis Ende April anbelangt. Es ist gegenwärtig noch unklar, wie viele zusätzliche Impfungen effektiv möglich sein werden, solange nicht bekannt ist, ob und wann wie viele Moderna-Impfdosen im Kanton Luzern eintreffen. Sollte bis Ende dieser Woche keine Lieferung erfolgen, dann müssten zudem die für nächste Woche geplanten Impfungen verschoben werden.


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