Bereit für Kazan: Landschaftsgärnter Fabian Hodel (rechts) mit seinem Partner Mario Enz.  (Foto zvg)
Bereit für Kazan: Landschaftsgärnter Fabian Hodel (rechts) mit seinem Partner Mario Enz.  (Foto zvg)
09.08.2019

«Wir reagieren flexibler als andere»

von Red

Bald kämpft der Fabian Hodel (22) in Kazan um Berufs-WM-Gold. Diese Zeitung sprach mit dem Landschaftsgärtner aus Oberkirch vor seinem Abflug nach Russland.

Fabian Hodel, am 23. August beginnen im russischen Kazan die Berufsweltmeisterschaften. Mit welchem Ziel gehen Sie an den Start?

Dass jeder gewinnen will, der da mitmacht, ist klar. Ich selber konzentriere mich darauf, am Tag X meine beste Leistung abzurufen. Dann kommt es sicher gut. In den letzten Jahren waren die Schweizer Landschaftsgärtner ja immer ganz vorne dabei.

Welche Konkurrenten fürchten Sie am meisten?

Südtirol, das in Abu Dhabi gewonnen hat, aber auch Deutschland und Österreich dürften stark sein. Eine Vergleichsmöglichkeit hatten wir in der Vorbereitung nicht, wir werden in Russland zum ersten Mal aufeinandertreffen.

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Und welche unvorhergesehenen Situationen?

Wenn einer von uns zwei plötzlich krank würde. Darum haben wir im Vorfeld auch speziell auf unser Wohlbefinden geachtet und jegliches Unfallrisiko vermieden.

Wo sehen Sie Ihre Stärken?

Dass ich die Ruhe bewahren kann, auch in hektischen Situationen. Und fachlich bin ich innerhalb unseres Teams der Bepflanzungsspezialist.

Wie sieht Ihre Prüfungsaufgabe aus?

Das wissen wir nicht. Einen Tag vor Wettkampfbeginn bekommen wir erstmals das Objekt auf einem Plan zu sehen. Das ist für uns aber kein Nachteil. Als Schweizer stehen wir mitten im Berufsleben und können dadurch auch flexibler reagieren als andere.

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Wie haben Sie sich auf die WM vorbereitet?

Im Dezember hatten wir das erste gemeinsame Training. Dann haben wir in Wochenblöcken an diversen Themen gearbeitet, zum Beispiel Natursteinmauern, Pflästerungen, Holzbearbeitung oder Bepflanzungen. Gegen Ende arbeiteten wir vor allem im Bildungszentrum von JardinSuisse in Neuenkirch.

Wie hat Sie Ihr Arbeitgeber, die Brechbühl Gartenbau GmbH in Oberkirch, bei der WM-Vorbereitung unterstützt?

Thomas Brechbühl wies mir anspruchsvolle Arbeiten zu. Und er stellte Zeit für die Trainings zur Verfügung.

Was hat Ihnen in der ganzen Vorbereitung am meisten imponiert?

Die Team-Weekends haben mir sehr gut gefallen. Bereits nach dem ersten Zusammentreffen hatten wir einen grossen Kitt untereinander.

Auf welchen Gegenstand können Sie in Kazan unmöglich verzichten?

Auf die Schaufel und den Besen. Zudem haben wir von einem Experten einen Edelstein aus Quarz bekommen. Der wird uns hoffentlich Glück bringen.

Wie geht es bei Ihnen nach den WorldSkills weiter?

Ich werde bei meinem Arbeitgeber bleiben. Und ich möchte die Weiterbildung zum Obergärtner, die ich angefangen habe und wegen der WM-Vorbereitung unterbrechen musste, so schnell wie möglich wieder aufnehmen.


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