Das Angebot «Schlüsselpersonen» gibt es neu auch in der Gemeinde Mauensee. (Foto Pixabay)
Das Angebot «Schlüsselpersonen» gibt es neu auch in der Gemeinde Mauensee. (Foto Pixabay)
13.03.2021

Schlüsselpersonen arbeiten neu auch in Mauensee

von Livia Kurmann

Die Gemeinde Mauensee beteiligt sich seit Januar 2021 am Projekt «Schlüsselpersonen» des Fachbereichs Gesellschaft der Stadt Sursee.

Schlüsselpersonen unterstützen fremdsprachige Einwohner in Alltagssituationen, informieren über die Angebote der Gemeinde und motivieren, diese auch zu nutzen. Sie helfen beispielsweise beim Ausfüllen von Formularen, übersetzen Elternbriefe oder anderes Informationsmaterial. Sie begleiten bei gewöhnlichen Arzt- oder auch Physiotherapiebesuchen. «Schlüsselpersonen geben kleine Alltagshilfen, welche die Menschen befähigen sollen, später selbstständig weitere Schritte zu unternehmen», erklärt Fabio Bieri, Leiter Fachbereich Gesellschaft. Gleichzeitig ermöglichen es Schlüsselpersonen den Gemeinden, den Kontakt mit schwer erreichbaren Personengruppen aufrechtzuerhalten. Sie vermitteln den Behörden wichtige Informationen darüber, wie Angebote bedarfsgerecht ausgestaltet werden können. Beispielsweise klärt eine Schlüsselperson bei den entsprechenden Personen ab, ob eine Informationsveranstaltung zum Thema Aufenthaltsbewilligung auch online stattfinden könnte.

In der Gemeinde gut vernetzt

Das Projekt «Schlüsselpersonen» gibt es in Sursee seit 2015. Die Gemeinde Mauensee hat sich Anfang 2021 angeschlossen. 19 Personen engagieren sich derzeit als Schlüsselperson in 18 verschiedenen Sprachen. Darunter kurdisch, Farsi, Tigrinja, armharisch, Tagalog, türkisch, bosnisch, montenegrinisch, spanisch, italienisch, kroatisch und  mehr. Zuständig für die Vermittlung der Schlüsselpersonen ist Xhilda Kurtaj vom Fachbereich Gesellschaft. Im Gespräch mit dieser Zeitung verdeutlicht sie die Wichtigkeit eines solchen Angebots. «In eine neue Gemeinde integriert zu werden, ist an sich schon schwierig. Eine Schlüsselperson kann den Integrationsprozess deutlich vereinfachen», sagt sie. Die Schlüsselpersonen verfügen über eine eigene Migrationsgeschichte und wissen genau, was Neuzugezogene brauchen. Sie wohnen in der Gemeinde und sind dort gut vernetzt. 

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Schlüsselpersonen sind nicht mit Kulturvermittler oder Dolmetscher zu verwechseln. Für in die Tiefe gehende, fachliche oder rechtliche Gespräche sowie Konfliktsituationen sind sie nicht geeignet.


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