29.12.2020

Schenkon verkauft Areal «Burg»

von Livia Kurmann

In der Gemeinde Schenkon sind derzeit drei grössere Bauprojekte geplant. Eines davon ist die Überbauung auf dem Areal «Burg». 

Nach sorgfältiger Abwägung der Möglichkeiten hat sich der Gemeinderat Schenkon dazu entschieden, das Areal Burg zu verkaufen. Im November 2019 wurde der Bebauungsplan Burg von den Stimmbürgern grossmehrheitlich genehmigt, unklar zu dem Zeitpunkt war, wie die konkrete Umsetzung aussehen würde. Zur Debatte stand, das Projekt selber zu realisieren, es im Baurecht zu veräussern oder es zum Verkauf auszuschreiben. Der Gemeinderat hat sich in Absprache mit der Controlling-Kommission für letztere Option entschieden. Laut Gemeindepräsident Patrick Ineichen sei das finanztechnisch die beste Lösung für die Gemeinde.

Interesse am Kauf zeigte eine Investorengruppe aus der Region, welche Ineichen zu diesem Zeitpunkt noch nicht beim Namen nennen will. Mit ihnen habe man eine Absichtserklärung, einen sogenannten «Letter of Intent» abgeschlossen. Im ersten Quartal 2021 soll der Vertrag voraussichtlich unter Dach und Fach gebracht werden. 

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Mehrere Projekte geplant

Eine 2000-Watt-Areal-Zertifizierung für den ländlichen Raum werde weiterhin verfolgt. «Es ist kein Ziel, es ist ein Muss», hält Ineichen fest. In der Ausschreibung habe man diese Anforderung klar definiert. Die 2000-Watt-Zertifizierung sei Bestandteil des Vertrags.

Nebst der Überbauung Burg, die circa 45 Wohnungen zählt, sind in Schenkon zwei weitere Bauprojekte in Planung. Die 2. und 3. Etappe des Kirschgartens mit insgesamt 32 Wohneinheiten (die 2. Etappe ist 2023 bezugsbereit, die 3. Etappe voraussichtlich 2026) sowie die Überbauung beim Tenniscenter, die frühestens 2030 geplant ist. Für die 2. Etappe des Kirschgarten seien bereits 60 Interessentalons für die 18 Wohneinheiten im Baurecht eingegangen, so Ineichen. Familien mit Bezug zu Schenkon sollen erste Priorität haben.

Schenkon wächst weiter

77+ Wohnungen in den nächsten fünf Jahren scheinen auf den ersten Blick viel, ob so ein moderates Wachstum überhaupt möglich ist? «Das Wort ‘moderat’ ist immer heikel», antwortet Ineichen. «Wir müssen ein gewisses Wachstum aufnehmen, um uns weiterzuentwickeln.» Die Verdichtung nach Innen sorge punktuell für ein Bevölkerungswachstum, da laut Raumplanungsgesetz keine Einfamilienhausparzellen mehr eingezont werden dürften.

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Dies sei auch in den Nachbargemeinden zu beobachten. Schenkon sei wie Oberkirch eine Z3-Gemeinde – eine urbane Gemeinde am Zentrum. (Zum Vergleich, Sursee ist eine Z2-Gemeinde, ein kantonales Nebenzentrum, die Stadt Luzern eine Z1-Gemeinde, ein kantonales Hauptzentrum.) Als eine solche, könne sie sich nicht einfach gegen das Wachstum entscheiden, so Ineichen.


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