Der Vierer ohne Steuermann mit den beiden Ruderern aus der Region, Joel Schürch (Seeclub Sursee) und Patrick Brunner (Seeclub Sempach) steht im Halbfinal der WM in Belgrad. (Foto Swissrowing/Detlev Seyb)
Der Vierer ohne Steuermann mit den beiden Ruderern aus der Region, Joel Schürch (Seeclub Sursee) und Patrick Brunner (Seeclub Sempach) steht im Halbfinal der WM in Belgrad. (Foto Swissrowing/Detlev Seyb)
05.09.2023

Der Riemenvierer ist im WM-Halbfinal

von PD

Mit dem zweiten Rang im Hoffnungslauf qualifizierte sich der Riemenvierer mit Kai Schätzle, Patrick Brunner (Seeclub Sempach), Tim Roth und Joel Schürch (Seeclub Sursee) für den WM-Halbfinal.

Der Hoffnungslauf im Vierer ohne Steuermann bot dem Publikum heute alles, was ein Ruderherz begehrt: Spannung bis zum letzten Meter und die Schweiz in bester Ausgangslage mit starkem Resultat. Drei Boote sollten aus diesem Rennen weiterkommen, was bei der Konkurrenz aus Italien, Polen, Südafrika und China einiges an Spannung versprach. Dem Schweizer Riemenvierer mit Kai Schätzle, Patrick Brunner, Tim Roth und Joel Schürch gelang der Start ausgezeichnet. Der Rhythmus stimmte. Die 500-Meter-Abschnittsmarke überquerten Polen, Italien und die Schweiz innerhalb von 0,07 Sekunden. Dahinter folgten China und Südafrika. Dann legte die Schweiz einen Gang zu und setzte sich um eine halbe Luftkastenlänge ab. «In den mittleren Streckenabschnitten blieben wir heute ruhig und kompakt im Boot und zogen unseren Plan durch», sagte Tim Roth. «Zudem profitierten wir davon, dass Polen und Italien mit uns zusammen von den anderen Booten wegfuhren.» Bei Streckenhälfte lag die Schweiz in Führung, Italien um 0,62 Sekunden dahinter. Polen passierte die Marke als drittes Boot. Nach hinten war etwas Luft geschaffen.

Enger Endspurt

Polen gelang in der Folge ein ausgezeichneter dritter Streckenabschnitt, hatte sich aber eventuell etwas zu sehr verausgabt. Davon später mehr. Polen hatte bei der 1500-Meter-Marke den Platz mit Italien getauscht und lag an zweiter Stelle, während die Schweiz immer noch in Führung war. Der Endspurt würde zeigen, wer das grösste Stehvermögen hat. Alle Boote erhöhten nochmals das Tempo, die Schweiz geriet unter Druck. «Auf den letzten 250 Metern bekamen wir etwas Probleme mit dem Steuern. Da brach etwas Hektik aus», erklärte Tim Roth. Italien hatte am meisten Reserven und griff an. Parallel dazu zeigte Südafrika von hinten kommend einen gewaltigen Endspurt. Die Schweizer wurden auf den letzten Metern von Italien abgefangen und um 0,23 Sekunden auf den zweiten Rang verwiesen. Südafrika schaffte das schier Unmögliche und schnappte sich mit einem Vorsprung von gerade mal zwei Hundertstelsekunden den dritten Halbfinalplatz und verwies damit Polen in den C-Final (Ränge 13-18), welches damit seine Olympia-Qualifikationsträume an dieser WM begraben muss.

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Am wichtigsten aber: Die Schweiz ist eine Runde weiter und rudert am Donnerstag den WM-Halbfinal. Das war ein perfekter Vorgeschmack, wie eng die Rennen hier an der WM in Belgrad ausfallen werden. «Wir haben seit dem Vorlauf einen guten Schritt vorwärts gemacht. Unser Ziel ist es, bis zum Halbfinal am Donnerstag nochmals einen Schritt zu machen», schloss Tim Roth.


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