25.09.2019

Der FC Sursee ist wie verwandelt und gewinnt

von Thomas Stillhart

Der FC Sursee gewinnt das zweite Spiel nacheinander. Die Mannschaft ist nicht wieder zu erkennen und schickt Emmenbrücke mit 4:2 (1:1) nach Hause. 

Ein Konter bringt das 1:0

Zweimal verhaut Philippe Steinmann in den ersten 20 Minuten den Ball weit übers Tor, aber in der 23. Minute schliesst er einen Surseer Konter mustergültig auf Pass von Silvan Sager zum 1:0 ab. Eine Viertelstunde später, nach einer Standardsituation, gleicht Emmenbrücke durch Robin Hrgota aus. Er wurde total alleine vor Torhüter Gabriele D'Ovidio gelassen. Dieser hält in der 42. Minute mirakulös.

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Aufgefallen sind in den ersten 45 Minute Abwehrchef Marco Mangold mit seiner überlegten, ruhigen Spielweise, Tobias Wyder, der immer wieder über die Seiten spurtend gefährliche Szenen kreiert, und Philippe Steinmann, Torschütze und Aktivpasten. In der Pause anerkennt das Publikum eine klare Leistungssteigerung Sursees gegenüber den ersten sechs Saisonspielen mit mickrigen vier Punkten Ausbeute und einem Torverhältnis von 5:10.  

Wieder Philippe Steinmann 

Nach Wiederanpfiff verwehrt der Schiedsrichter Sursee in der 47. Minute einen klaren Penalty. Nun wacht auch Usthrim Hasani richtig auf und schiesst in der 51. Minute beinahe die erneute Führung. Besser macht es sieben Minute später Philippe Steinmann, der eine Ballstafette über mehrere Stationen erfolgreich abschliessen kann. Zwei Minuten vor dem Tor kassiert Captain Lukas Graf eine gelbe Karte und wird postwendend von Trainer Pascal Bader durch Thiago Frey ersetzt. 

Das 2:1 währt nicht lange. Wieder schwächelt die Surseer Abwehr bei einer Standardsituation, wieder köpft Emmenbrücke ins Tor (63. Minute, Janko Pacar). Wird die markante Leistungssteigerung Sursees nur mit einem Pünktchen belohnt? Man könnte es vermuten, denn die Bader-Elf taucht zwischen der 65. und der 80. Minute eine Viertelstunde lang ab und lässt dem Gegner zu viel Raum. Dann aber zündet Lars Unternährer in der 83. Minute den Turbo und braust von Mitte rechts Richtung Tor von Emmenbrücke. Mit einem wuchtigen Schuss schliesst der bisher treffsicherste Surseer der Saison (3 Treffer) ab. 

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Thiago Frey sichert den Sieg ab

Langsam glaubt das Heimpublikum an den Sieg. Auch Thiago Frey wird für sein Kämpferherz noch belohnt. Er dribbelt sich durch die Mitte, verliert den Ball, erobert ihn wieder und ist plötzlich zehn Meter vor dem Tor. Alleine. In der 91. Minute schiesst er den FC Sursee in den siebten Himmel. Momentan ist der FC Sursee nach sieben Spielen auf Platz 12 – über dem Strich. 

Doppeltorschütze Philippe Steinmann erklärte nach dem Spiel die unerwartete Leistungssteigerung – Sursee gelang mit Abstand die beste Saisonleistung. «Wir wussten, es geht nur mit Kampf und Leidenschaft. Vielleicht war der Rücktritt von Assistenztrainer Franz Elster am Freitag das richtige Zeichen.» Sein Nachfolger ist interimistisch Daniel Feuchter. Persönlich verortete Steinmann seine beiden Tore so: «Ich schmorte die vergangenen drei Spiele auf der Bank und musste mich im Training wieder aufdrängen.» Das Erfolgserlebnis vom Samstag (1:0 gegen Kickers), habe Selbstvertrauen zurück gegeben. 

Auf dem richtigen Weg

Trainer Pascal Bader mochte nicht gross feiern. «Es geht weiter. Wir stecken in einer englischen Woche und sind auf dem richtigen Weg.» Der Mannschaft wollte er aber ein grosses Kompliment machen. «Sie ist charakterlich stark, ein Team und setzte meinen Plan auf dem Platz um.» Er strich ebenfalls die Leistung von Marco Mangold hervor. Der Mann des Spiels, obwohl der FC Sursee drei Torschützen an diesem Abend feiern konnte. Zum Rücktritt von Franz Elster sagte der Cheftrainer: «Er ist von sich aus zurückgetreten. Fragen Sie ihn nach seinen Gründen.»


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