Blick von Schenkon auf den Sempachersee am 3. Mai 2021. (Thomas Stillhart)
Blick von Schenkon auf den Sempachersee am 3. Mai 2021. (Thomas Stillhart)
07.05.2021

Die Region Sempachersee ist die Nummer zwei 

von Thomas Stillhart

Mehr als 1 Milliarde Franken betrug die Wertschöpfung des Tourismus im Kanton Luzern. Gleich hinter der Stadt Luzern reiht sich die Region Sempachersee ein.

Zwischen 2008 und 2019 wuchs die Zahl der Betten in der Tourismusregion Sempachersee um mehr als acht Prozent. In der gleichen Zeitspanne stieg die Zahl der Arbeitsplätze im Gastgewerbe in der selben Region um 1 Prozent. Beide Zahlen sind Spitzenwerte im Vergleich zu den anderen sechs Tourismusregionen des Kantons Luzern, wie die vor Kurzem präsentierte Studie über die touristische Wertschöpfung belegt. 

Starke Stellung im Kanton

Weiter bestätigen die Ränge 2 bei der Anzahl der Betten pro Hotel (72 in der Region Sempachersee, 110 in der Stadt Luzern), beim Anteil der kantonalen Hotelbetten (15 Prozent Region Sempachersee, 48 Prozent Stadt Luzern) sowie der Entwicklung der Logiernächte 2008 bis 2019 (Seetal plus mehr als 7 Prozent, Region Sempachersee plus 7 Prozent) die starke Stellung der Region im Tourismus. Hinzu kommen zwei 4. Plätze beim Anteil der Logiernächte und bei der Auslastung der Hotellerie.   

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«Wir sind in vielen Bereichen die Nummer 2 im Kanton Luzern.»
Peter Regli,

«Wir sind in vielen Bereichen die Nummer 2 im Kanton Luzern», fasst Peter Regli, Geschäftsführer Sempachersee Tourismus, die Resultate der Studie zusammen. Diese Tatsache sei zwar bekannt, die Studie habe dies aber wieder einmal bestätigt. Er ist überzeugt, dass die Resultate die Stellung von Sempachersee Tourismus innerhalb des Kantons Luzern bei der nun anlaufenden Diskussion über das Tourismusleitbild im Kanton Luzern und die künftige Ausrichtung im Rahmen des Projekts Luzern Land stärken. «Wir haben nun Argumente in der Hand. Eine Konsequenz wäre, die Gelder in Zukunft anders zu verteilen – beispielsweise gemäss Wertschöpfung oder Logiernächten.» 

Der Fokus der Studie ist auf die Stadt Luzern und den Kanton gerichtet. Die ländlichen Regionen werden angeschnitten. Das zeigt der erste Satz im Kapitel Motivation: «Die Stadt Luzern gehört seit Längerem zu den erfolgreichsten Destinationen im europäischen Alpenraum, und der Kanton Luzern weist im interkantonalen Vergleich eine überdurchschnittliche Performance auf.»

Gute Argumente für die Region

Peter Regli anerkennt die Sonderstellung der Stadt: «Es ist naheliegend, dass die Wahrnehmung beim Tourismus vor allem auf die Stadt Luzern gerichtet ist. Auch die Unesco-Biosphäre Entlebuch hat mit ihrem Label einen internationalen Ruf. Aber wir haben eine starke Wertschöpfung.» Warum könne die Wahrnehmung nicht in Richtung Luzern Land verschoben werden, fragt er.

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Wenn es darum gehe, die künftigen Leistungsvereinbarungen zu diskutieren, könne das Gewicht der Region Sempachersee durchaus steigen. «Wir haben jedenfalls gute Argumente dafür.»

Die Studie bestätigt die Bedeutung der fremden Gäste für den Kanton eindrücklich. Mehr als 1 Milliarde Franken Bruttowertschöpfung erzielte der Tourismus im Kanton. Rund zwei Drittel fallen dabei auf die Stadt Luzern. Die Leuchtenstadt ist der unbestrittene Leuchtturm. Fast jeder achte Arbeitsplatz hängt hier davon ab.

Ergebnisse fliessen in Leitbild

Im Kanton Luzern generierte der Tourismus 10’525 Arbeitsplätze. «Damit trägt er gesamthaft einen Anteil von 4,4 Prozent zur Wirtschaftsleistung bei und sichert rund 6,4 Prozent der kantonalen Arbeitsplätze», so die Studie. Regierungsrat Fabian Peter sagte an der Präsentation: «Für den Kanton Luzern ist der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Um weiterhin für optimale Rahmenbedingungen zu sorgen, entwickeln wir aktuell in enger Zusammenarbeit mit den Partnern aus der Tourismusbranche ein neues Tourismusleitbild. Die Ergebnisse der Wertschöpfungsstudie werden in den Prozess einfliessen.»


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