20.09.2020

Mit 705 PS rettet die Feuerwehr jetzt 

von Thomas Stillhart

Am Freitag weihten die Regiowehr Triengen und die Betriebsfeuerwehr Trisa drei neue Fahrzeuge ein. Zusammen haben sie 705 PS. Im Fahrzeuginnern wacht nun Christophorus. 

Gut zwei Dutzend Feuerwehrkader und Gäste versammelten sich am Freitagabend beim Magazin der Regiowehr Triengen. Der Anlass war ein freudiger, konnten doch die Regiowehr und die Betriebsfeuerwehr Trisa gerade drei Fahrzeuge auf einen Schlag segnen. «Wir wollen die Fahrzeuge heute unter den Schutz der heiligen Agatha, der Feuerwehr-Heiligen, stellen», führte Kommandant Roger Häfliger ein. 

Rahel, Nicole und Mattli

Die Regiowehr Triengen durfte das neue Tanklöschfahrzeug (TLF) «Rahel» und das neues Zugfahrzeug «Nicole» feiern. Seit Mai 2018 evaluierte die Regiowehr ein neues TLF, welches das bisherige 25-jährige ersetzt. «Es ist nun genau so, wie wir es wollen», sagte der Kommandant. Die Firma Brändli lieferte das neue TLF mit 300 PS am 18. August aus dem Thurgau an. 

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Den Ersatz für den ebenfalls mehr als 20 Jahre alten Toyota «Kulmerauer» fand die Regiowehr in der Gemeinde. Die Garage Fries habe sehr unkompliziert zusammengearbeitet und schliesslich den VW Amarok mit 165 PS zeitgerecht bereit gestellt. 

Die erste Offizierin

Bei der Surentaler Feuerwehr gehören Frauenamen für Fahrzeuge zur Tradition. Normalerweise stehen die Namen der Töchter des Kommandanten oder von Offizieren als Patinnen bereit. Weil Roger Häfliger jedoch «nur» Söhne und kein Offizier eine Tochter hat, mussten Alternativen her.

Rahel Gafner kommt die Ehre zuteil, Namensgeberin und Patin des neuen TLF zu sein. «Sie ist eine sehr würdige Patin, denn sie wird am 10. Oktober zur ersten Offizierin der Regiowehr Triengen befördert.» Das sei ein gutes Zeichen, fügte Kommandant Häfliger an. 

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Die Frau des Kommandanten

Beim Zugfahrzeug fand er die Patin innerhalb seiner Familie. Ehefrau Nicole stellte sich zur Verfügung. «Ich freue mich darüber», sagte Roger Häfliger. 

Das neue Atemschutzfahrzeug der Trisa mit 240 PS bietet Platz für sechs Personen und das Material des Atemschutzes. Der «3,5-Tönner» bestand bereits seine Feuertaufe. «Mattli» heisst der Opel Movano, weil Offizier Adrian Mattli die Fahrzeugbeschaffung verantwortete.  

Der Schutz von Christophorus

Pastoralraumleiter Roland Bucher führte danach die Segnung durch. «Menschen können viel machen, ihnen sind jedoch Grenzen gesetzt», sagte er mit Blick auf den Brand der Scheune an der Sure vom vergangenen Juli. Er überreichte den drei Fahrzeug-Paten je eine Figur des heiligen Christophorus, einer der 14 Nothelfer. «Ihr sorgt dafür, dass die Plaketten in den Fahrzeugen einen Platz findet», gab er ihnen mit. Er segnete die Fahrzeuge und alle Anwesenden. «Gegenstände sind nie losgelöst von Menschen», erklärte Roland Bucher dazu. 

Gemeindepräsident René Buob betonte die Wichtigkeit von einsatzbereitem Material zum Schutz der Einwohner und des Eigentums. «Wir brauchen grosstmögliche Effizienz und Schlagkraft.»

Eine extrem wichtige Rolle

Der Verwaltungsratspräsident der Trisa AG, Philipp Pfenniger, erzählte, dass ein Elementarschaden in den Gebäuden der Trisa gravierende Folgen hätte. «Die Betriebsfeuerwehr spielt deshalb eine extrem wichtige Rolle im betrieblichen Sicherheitskonzept.» Er zeigte sich zudem sehr stolz über das neue Fahrzeug. 

Bevor ein heisser Schinken mit Salat lockte, dankten die drei Fahrzeuglieferanten für den Auftrag. Zum Schluss grüsste der ehemalige Regiowehr-Kommandant vom TLF mit Blaulicht alle Anwesenden. Das war das passende Signal für den Beginn des gemütlichen Teils. 


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