22.10.2019

Baut die Bison eine neue Hofladen-App?

von Thomas Stillhart

Um den Innovationsgeist zu fördern, organisierte die Bison zwei freiwillige Tage, an denen sie Innovationen antrieb. 70 Mitarbeiter präsentierten am Schluss 16 Ideen. 

Leonard Chew leitet einen Chor. Immer wieder steht er im Kontakt mit Musikschulleiter, die Termine mit Instrumentalschülern und -lehrern in Einklang bringen müssen. Leonard Chew arbeitet auch bei der Bison und tüftelte an den 1. Bison Innovation Days an einer digitalen Lösung. Doodle war sein Anker, aber schliesslich verfeinerte er seinen Lektionenplaner. Jetzt können Schüler und Lehrer einfach ihre Termine eingeben. Die App bringt sie zusammen. 

Der interne Publikumsliebling

Hofladen-Apps gibts mehrere. Keine taugt aber wirklich. Weil die Bison in die Fenaco eingebettet ist, lagen für Martin Ziswiler, Pius Schneider und Uwe Paesch die Idee sehr nahe, zwei Tage lang technische Machbarkeit, Marktpotenzial und Praktikabilität für Landwirte zu erörtern. Beratend zur Seite stand ihnen Paula Furrer-Amrein von der Bäuerinnenschule in Sursee. Den Initialaufwand bezifferten sie auf 200'000 Franken. Das Potenzial mit den sehr vielen Hofläden in der Schweiz sei vorhanden, ebenso fände eine solche App ein grosses Publikum. 

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Ein drittes Team widmete sich einer Plattform von Skills, die Bison-Mitarbeiter mitbringen. «Viel Wissen ist vorhanden, doch wissen wir nicht, wer was kann», erklärte Anja Zimmermann bei der Präsentation ihrer Innovation. In zwei Tagen schafften sie es, eine solche Plattform im Prototyp zu programmieren. Schliesslich wählten die Teilnehmer der Innovation Days die BiSkills zum Publikumsliebling. 

Aus dem Alltagstrott

Das sind drei der an den Innovation Days vom Freitag und Samstag bearbeiteten Themen. Initiiert wurden diese Tage von Mitarbeitern, die Geschäftsleitung gab ihren Segen. «Wir wollen aus dem Alltagstrott ausbrechen und mit mehr Innovationsgeist im Unternehmen neue Wege gehen», erläuterte Luca Süess die Hintergründe. Einen Monat vorher mussten die Ideen eingegeben werden. Alles andere oblag den selber gebildeten Teams.

Glänzende Augen sah Luca Süess an diesen beiden Tagen oft. «Nicht wenige arbeiteten bis tief in die Nacht», verriet er. Für Essen und Trinken sorgte das Unternehmen. Als Gegenleistung mussten die Teilnehmer einen Tag Freizeit opfern. «Die Welt verändern können wir in zwei Tagen nicht, aber den Innovationsgeist fördern», erklärte Dominique Portmann vom Entwicklungsteam beim Rundgang zu den verschiedenen Teams. Eigens bedruckte T-Shirts sollten die Motivation und das Zusammengehörigkeitsgefühl fördern. Luca Süess erklärte: «Wir wollen am Schluss mindestens eine der Ideen weiterverfolgen.» Welche das sein wird, entscheide die Geschäftsleitung.

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Drei bis vier weiterverfolgen

CEO Florian Bernauer nahm auch teil. Er und seine Mitstreiter dachten über «smart decision» nach – intelligente Entscheidungen. Auch der CEO sieht sich als Teil der innovativen Kraft der Bison. «Der Publikumsliebling mit den Skills ist eine geniale Geschichte», lobte er. Jetzt wolle er in der Geschäftsleitung drei bis vier Ideen genauer anschauen und dann entscheiden, welche die Bison weiterverfolge. 


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