01.12.2019

Die Jugend brachte das Licht in den Pastoralraum

von Thomas Stillhart

Bischof Felix Gmür errichtete in einer von vielen jungen Stimmen geprägten Feier den Pastoralraum Region Sursee. Über 2000 Christen wohnten am 1. Adventssonntag in der Stadthalle bei und waren beeindruckt. 

Sie strömten aus allen Nachbargemeinden und aus Sursee in die Stadthalle. Manche der über 2000 Christen fanden keinen Sitzplatz und standen während der 90-minütigen Errichtungsfeier auf der Tribüne. Einige Jugendliche sassen kurzerhand auf den Boden. Sie alle harrten dennoch aus und wurden mit einem jugendlich geprägten Gottesdienst belohnt. 

«Kraft meines Amtes»

Kraft meines Amts als Bischof errichte ich hiermit den Pastoralraum.» Das sei es bereits gewesen, fügte er lächelnd hinzu. Im Zentrum der Errichtungsfeier sollten nicht Formalitäten stehen, sondern die junge Generation. Das war die Botschaft des Bischofs. 

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Im ganzen Universum

Danach platzierte sich die Geistlichkeit sowie alle Mitarbeiter des Pastoralraums auf der Bühne. Claudia Tomassini begrüsste alle. «Das ist ein grosses Miteinander im ganzen Universum.» Daniela Kaufmann aus Oberkirch fügte an: «Wir vertrauen den Menschen.» 

Und schon ging der Einzug weiter. Jetzt schritten Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit über 300 Kerzlein an die Wand voller Backsteine und brachten Licht. Symbolisch zündeten sie den Pastoralraum Region Sursee an. Claudio Tomassini kommentierte: «Dass alle Menschen auf dem Weg sind, ist ein Zeichen, dass ihr setzt.»

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Plädoyer für Gleichberechtigung in der Kirche

Nach diesem bewegenden Akt gehörte der Jugend das Mikrofon. Sie formulierten ihre Visionen und Wünsche an den Pastoralraum und die Kirche allgemein: «Wir sehen den Pastoralraum als Chance für mehr Gleichberechtigung in der Kirche für alle Menschen – egal welches Geschlecht, welchen ethnischen Hintergrund oder welche sexuelle Orientierung sie haben», sagte die Vertreterin der Mädchenpfadi Sursee und ernte tosenden Applaus. 

Die Ministranten Sursee sehen den Pastoralraum als Möglichkeit, einen Austausch zwischen allen Personen zu ermöglichen. Die Jubla Geuensee findet es mega cool, dass die Jugendverbände im Pastoralraum dabei sein dürfen und so ein Zeichen setzen können. «Wir wollen grosse Türen, die immer offen sind, und Fernster mit einem offenen und schönen Blick in die Zukunft», blickte ein Jugendlicher voraus. 

«Macht, was ihr könnt, für den Frieden»

Bischof Felix Gmür bezeichnete diese Visionen als super. «Frieden gibt es, wenn man Türen öffnet für einander», sagte er und erinnerte daran, dass Jesus das Licht sei. «Er hat uns gerne, fordert aber auch. Macht, was ihr könnt, für den Frieden.»

Danach zündete Pascale die Kerze des Pastoralraums im Namen aller an. «Sie ist und gibt Licht und ist ein Zeichen für Leben, Freude und Friede», leitete Bischof Felix über zum oben erwähnten prägnanten Teil der Errichtungsfeier. Dankend an alle fünf Kirchenräte – «ohne euch wären wir nicht dort, wo wir sind» zogen die Ministranten das Opfer ein. Mit der Hälfte des Opfers kann der Caritas Laden ein neues Gefriertruhe kaufen, die andere Hälfte kommt den Erdbebenopfer in Albanien zugute. 

«Macht hoch die Tür»

Nach der Eucharistie beteten alle «Mein Herr und mein Gott» mit den «Worten des Patrons unseres Landes», wie Bischof Felix Gmür erklärte. Nach Dankesworte an Bischof Felix Gmür und insbesondere auch an Claudio Tomassini, seit 11.05 Uhr offiziell Leiter des Pastoralraums und neu Besitzer eines Kirschbaums, spendete Bischof Felix Gmür den Segen. Zusammen sangen die 2000 Christen das Schlusslied «macht hoch die Tür, die Tor macht weit». 

«Allen einen schönen Sonntag und en Guete», verabschiedete sich Bischof Felix Gmür.  Beim anschliessenden Mahl der Nationen lautete der Tenor: «Diese Feier war eindrücklich und jugendlich.» Dazu trugen auch die Stadtmusik Sursee, die Jugendmusik Sursee sowie der vielstimmige Chor mit allen fünf Kirchenchören der fünf Pfarreien.  


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