09.05.2020

Sie crashten die Mauenseer Bühne live

von Thomas Stillhart

«The Wedding Crashers» spielten am Freitagabend ein einstündiges Konzert. Von zu Hause aus konnten alle dabei sein. Für ein LIve-Feeling sorgten 22 Lichter und sechs Kameras. 

Fast schon erfahren ist Bruno Stäckli mit Live-Produktionen von Konzerten. Mit einem Osterspezial begann das Zeitalter von Live-Streaming bei ihm. Der Mauenseer führt die Firma V-Tech Veranstaltungstechnik und lud am Freitagabend «The Wedding Crashers» ein. live auf seiner Ad-hoc-Bühne im Firmenlager aufzutreten. Zwei Stunden vor Konzertbeginn richtet er zusammen mit Pianist Erich Felber und Helfern das Konzert ein. 

25 Jahre Erfahrung

Wo sich normalerweise Boxen, Kabel und andere für Konzerte wichtigen Gegenstände stapeln, steht derzeit eine kleine Bühne. Erich Felber aus Nottwil, der bei der Stadt Sursee als Projektleiter arbeitet, und Silvan Fischer (Redaktor Regionaljournal Zentralschweiz, Rothenburg) nahmen die Einladung wahr. Seit 25 Jahren machen sie zusammen Musik. 10 bis 15 Mal im Jahr treten sie jährlich als «The Wedding Crashers» auf. 

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Bei ihrem ersten Lied – «Dance with somebody» von Mando Dioo – tragen sie noch Anzug. Danach gehts weiter mit hochgekrempeltem weissen Hemd. Sänger Fischer trägt einen kleinen Hut. Ihre eigenen Variationen von bekannten Liedern überzeugen. Höhepunkte sind «Poison» von Alice Cooper, das auf Youtube zum Hit avancierte, und zum Abschluss «Highway to hell» von AC/DC. Die Atmosphäre kommt jedoch nicht ganz an das Live-Feeling heran. Gerade beim abschliessenden Knüller knistert es nicht wie gewohnt. Das Publikum fehlt eindeutig. So kann sich die bei Live-Konzerten übliche prickelnde Beziehung zwischen ihm und der Band aufbauen.  

Hinter dem Lichtpult

Dennoch ist Bruno Stöckli zufrieden. Er steht während des Konzerts vor allem hinter dem Lichtpult – assistiert von Stefanie Zurflüh. «Ich bin gleich nervös wie bei einem richtigen LIve-Auftritt», sagt er. Anders ist es gleichwohl. Zum Beispiel fehlt eine Beschallung für das Publikum. «Und die Anforderung an die Audio-Technik ist hier ganz anders, denn wir bereiten das Konzert fürs Internet auf.»

Live-Moderation auf social media

Aline Bühler moderiert das Konzert schnippisch. Sie führt aber auch Regie beim Live-Stream. Bruno Stäcklis Frau Barbara beobachtet den Live-Stream auf Youtube und Facebook. Sie moderiert die Kommentarspalten und begrüsst die Zuhörer und Zuschauer auf Social Media. 

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Nach knapp einer Stunde ist das Konzert fertig, die Lichter in der Firmenlagerhalle gehen an, das Bier auf. Wann «The Wedding Crashers» ihren nächsten, richtigen Live-Auftritt haben, ist immer noch ungewiss. «Anfragen für das nächste Jahr bekommen wir bereits», erzählt Erich Felber. 


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