Am 24. und 25. August fand in Knutwil die Kilbi unter dem Motto «Schwingen» statt. (Foto Thomas Stillhart)
Am 24. und 25. August fand in Knutwil die Kilbi unter dem Motto «Schwingen» statt. (Foto Thomas Stillhart)
29.08.2019

Die Chnuteler Chöubi schwang oben aus

von Thomas Stillhart

Die Kilbi Knutwil steigerte sich von Gang zu Gang bis zum Höhepunkt am Sonntagabend. Das Rösslispiel gewann den Schlussgang locker.

Anschwingen: hoch

Der erste Gang startete an der Kilbi in Knutwil um 18 Uhr am Samstag. CVP- und SVP-Politiker gaben sich die Ehre und wollten sich für die Herbstwahlen in Position bringen. Obenaus schwang Andrea Gmür, die als Erste wieselflink den 17-Meter hohen Kletterbaum barfuss meisterte. Auch Priska Wismer und Karin Stadelmann erreichten oben die Glocke. Franz Grüter mischte sich unters Volk und genehmigte sich eine Kilbi-Wurst.

Den zweiten Gang beherrschten die Dorfvereine, die ihr Tun und ihr Wesen den Neuzuzügern vorstellten. Aufgefallen ist der Kirchenchor, der bald seine 170 Jahre feiert und sich schon jetzt freut. Und die Feuerwehr Knutwil-Mauensee rollte sogar das Tanklöschfahrzeug aus der Garage,

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Ausschwingen: spät

Spät Abends versammelte sich die Dorfjugend um die für die Kilbi angelegte Schwingarena. In Schwingerhosen schwangen sie ordentlich. Geübte Augen sahen Wyberhaken, Brienzer und Kurz. Den dritten Gang schloss ein Feuerwerk in Form von Wunderkerzen ab.

Die Feldmusik Knutwil gab ein Ständchen. (Foto Thomas Stillhart)

Der Kilbi-Gottesdienst mit Umrahmung des Kirchenchors läutete den vierten Gang ein. Marschierend zog die Musikgesellschaft Knutwil danach den Schmittenrain hinauf zum Kilbi-Gelände, wo Dirigent Roger Stöckli alles aus ihnen herausholte während die vielen Kinder das Rösslispiel in Beschlag nahmen.

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Ausstich: präventiv

Im fünften Gang drehte die Kilbli so richtig auf, während in Zug Joel Wicki nach dem Gestellten gegen Stucki weiter wirbelte. Nach dem Apéro der Kirchgemeinde durften die Kilbibetreiber viel Volk begrüssen.

Kilbizeit heisst auch Lebkuchen drehen. Im Hintergrund Sascha Ruefer auf der Grossbildschirm. (Foto Thomas Stillhart)

Erste Blessuren erlitten die Kilbibesucher im sechsten Gang wegen der brütenden Sonne, doch das Kilbi-OK verteilte präventiv Gratis-Kopf-bedeckungen. Und die Jubla-Festwirtschaft löschte rasch den Durst und stillte den Hunger.

Kranzstich: eidgenössisch

Bevor in Zug Schurtenberger Sven Orlik Armon einen Gestellten abrang und Spitzenpaarungen in Knutwil live auf der Grossleinwand zu bewundern waren, spielte die Spitzenmusik Feldmusik Knutwil während des siebten Gangs zu acht in der Schwingarena auf.

In Knutwil wurde parallel zu Zug geschwingt.  (Foto Thomas Stilhart)

Sägemehl, ein Brunnen, die Luzerner Fahne sowie das OK und die ganze Jubla in Edelweisshemden: Viel mehr Eidgenössisches geht nicht. Kurz vor dem Schlussgang, dem achten Gang, tauchten Thomas Eichenberger und Toni Ulrich mit einem Alphorn auf und signalisierten passend den anstehenden Höhepunkt. Der fand um 17.30 Uhr mit der allerletzten Fahrt des Nostalgie-Karussells auf Knutwiler Boden statt. Schade, auch der verpasste Luzerner Schwingerkönig schmerzte.


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