In den Räumen der Dienststelle Landwirtschaft und Wald des Kantons an der Centralstrasse 33 in Sursee soll bald geforscht werden.  (Foto zvg)
In den Räumen der Dienststelle Landwirtschaft und Wald des Kantons an der Centralstrasse 33 in Sursee soll bald geforscht werden.  (Foto zvg)
17.01.2020

In Sursee wird bald landwirtschaftlich geforscht

von Thomas Stillhart

Agroscope, die landwirtschaftliche Forschungsstation des Bundes, verlegt zwei bis fünf Mitarbeiter nach Sursee. «Wir erhoffen uns einen Wissenstransfer in die Praxis», sagt Regierungsrat Fabian Peter.

Ganz fix ist die Sache noch nicht, aber der Bundesrat soll der dezentralen Strategie von Agroscope noch im zweiten Quartal 2020 seinen Segen erteilen. Einer der dezentralen Versuchsstandorte ist in Sursee geplant. Dieser neue Versuchsstandort soll das für den Agrarkanton wichtige Thema «Stoff-Flüsse Stickstoff und Phosphor» behandeln.

Ein bedeutender Agrarkanton 

Fabian Peter, Landwirtschafts- und Umweltdirektor des Kantons, ist erfreut: «Der Kanton Luzern ist ein bedeutender Agrarkanton. Rund zehn Prozent des Rindvieh- und Geflügelbestandes sowie 30 Prozent des Schweinebestandes der Schweiz werden im Kanton Luzern gehalten.»

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An der Centralstrasse in Sursee

Diese vergleichsweise hohe Tierintensität führe zu entsprechenden Nährstoffemissionen, welche für die Umwelt eine grosse Herausforderung darstellen würde. «Mit der Versuchsstation in Sursee können Praxis und Forschung besser verbunden und die Herausforderungen gezielter angegangen werden.» Auf Anfrage präzisiert er, dass diese im besten Fall Ende 2020 in Betrieb zu nehmende Versuchsstation in den Räumen der Dienststelle Landwirtschaft und Wald (Lawa) untergebracht werden. Diese befindet sich an der Centralstrasse 22 in Sursee. Der Kanton Luzern zahle kein Geld, stelle aber die Büros den zwei bis fünf Mitarbeitern zur Verfügung. «Die Agroscope zahlt ihnen den Lohn», betont Fabian Peter. 

Die neue Versuchsstation «Stoffflüsse», die in Sursee ihren Standort haben wird, legt den thematischen Fokus auf Stoffflüsse Stickstoff und Phosphor. Sie soll die Emissionen auf Betrieben quantifizieren, Massnahmen zur Reduktion der Emissionen überprüfen und emissionsmindernde Massnahmen optimieren. Agroscope schickt zwei bis fünf Mitarbeitende nach Sursee. 

Viele Partner unterstützten Kanton

Fabian Peter kämpfte beim Bund mit Partnern für den Standort Sursee. Der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband, die Fenaco, die Zentralschweizer Milchproduzenten, Swissporc und der Stallbauer Krieger unterstützten ihn. «Wir hoffen, dass die Erkenntnisse aus der Agroscope-Forschung direkt in die Produktion fliessen können», erzählt Regierungsrat Peter. Dass die Unterstützung so gross war, sei ein Zeichen für die Landwirtschaft. «Die Bauern wollen sich verbessern – miteinander», ist er überzeugt. Die Branche habe erkannt, dass sie vor grossen Herausforderungen stehe.   


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